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Roland Berger: Europas Digital-Zukunft hängt an Deutschland und Frankreich

09.12.2016 Die Unternehmensberatung Roland Berger zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hat ermittelt, das der digitale europäische Binnenmarkt pro Jahr mehr als 100.000 Arbeitsplätze und 415 Milliarden Euro zusätzliches BIP-Wachstum schaffen könnte - wenn die Wachstumspotenzial der Digitalisierung besser genutzt würden.

 (Bild: Bankenverband)
Bild: Bankenverband
Bild: Bankenverband unter Creative Commons Lizenz by-nd
Die digitale Transformation verändert Konsumgewohnheiten, Geschäftsmodelle und Märkte und schafft neues wirtschaftliches Potenzial - auch in Europa: Experten schätzen, dass ein europäischer digitaler Binnenmarkt das Bruttoinlandsprodukt pro Jahr um 415 Milliarden Euro erhöhen und über 100.000 neue Arbeitsplätze in der EU schaffen kann. Doch Faktoren wie unterschiedliche Datenschutzregelungen oder nationale Schranken für digitale Transaktionen behindern nach wie vor die freie Entfaltung der Digitalwirtschaft in Europa. Dementsprechend hat der Kontinent Nachholbedarf: Aktuell können europäische Start-ups im Vergleich zu ihrer amerikanischen Konkurrenz lediglich auf ein Fünftel des Risikokapitals zurückgreifen. Auch bei der Entwicklung von "Unicorns" steht Europa deutlich hinten an: Weltweit stammen 39 Prozent aus dem Silicon Valley, nur 11 Prozent sind europäischen Ursprungs.

Um diese Entwicklung zu durchbrechen, haben die Digitalexperten von Roland Berger die einschlägigen Voraussetzungen von Deutschland und Frankreich analysiert. Unter dem Titel "Towards a Franco-German Digital Valley zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser " haben sie daraus ein Konzept für ein gemeinsames Digital Valley entwickelt.

Drei Handlungsempfehlungen haben die Autoren:

1. Finanzstarke und länderübergreifende Risikokapitalfonds

Bereits heute unterstützen französische und deutsche Unternehmen Startups im jeweils anderen Land mit Risikokapital, um Innovationen in ihrem Bereich zu fördern. Zudem kooperieren deutsche und französische Organisationen im Digitalbereich, zum Beispiel die deutsche "Industrie 4.0-Initiative" und die französische "Alliance pour l'industrie du future".

Dieses Engagement sollte ausgebaut werden, damit auf der deutsch-französischen Achse mehr Risikokapital im Bereich Digitalisierung zur Verfügung steht und auf andere Länder ausstrahlt.

2. Unabhängige deutsch-französische Cloud-Lösungen

Europa bietet aktuell nicht die notwendige digitale Infrastruktur. Mit einer gemeinsamen Cloud-Plattform könnten Deutschland und Frankreich ein eigenständiges europäisches System für den ganzen Kontinent etablieren. Und somit den Unternehmen mehr Unabhängigkeit von amerikanischen Anbietern verschaffen. Neben der Einführung von europäischen Software-Sicherheitsstandards, gehört dazu auch die Weiterentwicklung neuer Cloud-Technologien, zum Beispiel auf der Basis eines dezentralisierten, unveränderbaren Datenregisters (Blockchain).

3. Gemeinsamer internationaler Auftritt in Digitalisierungsfragen

Alleine fehlt es beiden Ländern in der Digitalwirtschaft an internationaler Reputation, um von Investoren und jungen Talenten wahrgenommen zu werden - doch gemeinsam sind verschiedene Ansatzpunkte denkbar. "Zum Beispiel könnten Frankreich und Deutschland in Grenzstädten wie Freiburg oder Mulhouse eine Smart-City-Initiative starten", schlagen die Experten vor. Zudem benötigen Frankreich und Deutschland für ein gemeinsames Digital Valley eine Harmonisierung der wirtschaftlichen und fiskalischen Rahmenbedingungen und einheitliche technische Standards.
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