Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Nutzung von Video-On-Demand wächst deutlich
18.12.2020 Von der steigenden Internetnutzung im zweiten Lockdown profitieren die Streaming-Dienste, allen voran Disney+ und Netflix.
Für die Erhebung wurden in der ersten Welle 2.451 Deutsche in TV-Haushalten befragt, in der zweiten Welle 1.683. Von der steigenden Internetnutzung profitieren die kostenpflichtigen Streaming-Dienste. Der Marktstart von Disney+ in Deutschland fiel mit dem ersten coronabedingten Lockdown zusammen. Befragt danach, welche kostenpflichtigen Streaming-Dienste in den letzten drei Monaten genutzt wurden, nannten in der Welle 2020-I noch 1,5 Prozent der Befragten die Disney-Plattform. Aktuell sind es bereits 7,2 Prozent. Damit liegt Disney+ auf Rang 3 hinter Netflix mit 34,4 Prozent und Amazon Prime Video mit 22,1 Prozent sowie vor Dazn mit 2,8 Prozent. Netflix konnte kräftig wachsen und verzeichnet einen Anstieg von fast 7 Prozentpunkten. Erstmals in der Top 5 der beliebtesten kostenpflichtigen Video-on-Demand-Angebote vertreten ist Google Play Filme & Serien - ein Streaming-Angebot ohne Abonnement. Es wurde von 1,4 Prozent der Befragten genutzt, deutlich mehr als in der vorhergehenden Welle.
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Jetzt Mitglied werdenInsgesamt ist die Video-on-Demand-Nutzung 2020 weiter gewachsen. 42 der Befragten haben in den letzten drei Monaten Inhalte auf VoD-Diensten gesehen - knapp 6 Prozentpunkte mehr als in der Frühjahrswelle (36,3 Prozent).
Auch bei den Online-Video-Angeboten insgesamt zeigt sich ein leichtes Wachstum. Die Streaming-Angebote gesamt steigen um 4,2 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent. YouTube liegt mit 54,1 Prozent mit deutlichem Abstand vorne. Die Online-Angebote der TV-Sender sind stabil bei 29,5 Prozent. 23,1 Prozent der Befragten gaben an, Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender zu nutzen. Angebote der privaten Sender werden von 7,0 Prozent genutzt.
Die Entertainment-Taste "Red Button", die zu weiteren Informationen in Werbung und Programm führt, wird in den Haushalten sichtbarer. Bei 42,7 Prozent der Befragten erscheinen entsprechende Hinweise auf den Fernsehern, in der ersten Welle war dies bei 40,8 Prozent der Haushalten der Fall.