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"Überraschend positiv": Europas Medienindustrie profitiert doch von Digitalisierung
26.03.2013 Die Bilanz der zunehmenden Digitalisierung fällt für die europäische Medienindustrie überraschend positiv aus. Trotz eines beachtlichen Strukturwandels konnten die Erlöse der Branchen Buch, Kino & TV, Gaming, Musik und Presseverlage seit 2001 auf fast 200 Milliarden Euro zulegen; dies entspricht einem jährlichen Wachstum von rund zwei Prozent. Die Umsätze im Digitalgeschäft kletterten sogar um über 11 Prozent pro Jahr auf rund 50 Milliarden Euro. Jeder vierte Medien-Euro wird damit inzwischen im Internet und drumherum verdient.
Die Kreativen profitieren nach Einschätzung der Autoren ebenfalls von der Digitalisierung, in Form von vereinfachtem Vertrieb und neuen Kommunikationskanälen mit ihrem Publikum. So blieb der absolute Anteil der Kreativen an der Wertschöpfung in den meisten Branchen stabil oder stieg sogar an. Musiker und deren Label beispielsweise sind an CD-Verkäufen nur zu 32 Prozent beteiligt, an Downloads verdienen sie dagegen rund 66 Prozent, da Handel, Vertrieb und Herstellung analoger Produkte entfallen.