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Studie: Native Advertising wird bis 2020 dominierende Werbeform

24.02.2016 Einer Studie von Yahoo zufolge wird Native Advertising bis zum Jahr 2020 die dominierende Werbeform im Internet sein. Treiber sind insbesondere die mobile Nutzung, bei der andere Werbeformate kaum funktionieren.

 (Bild: Focus.de / Screenshot)
Bild: Focus.de / Screenshot
Native Advertising soll im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der digital ausgespielten Werbung ausmachen. Schaltungen von Native Ads werden demnach in den kommenden fünf Jahren um 156 Prozent zunehmen und 2020 europaweit 52 Prozent der Digitalwerbung ausmachen. Drei Viertel des Wachstums bei Online-Anzeigen in den nächsten fünf Jahren entfallen der Studie zufolge auf Native Advertising. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Native Advertising in Europe to 2020" von Yahoo zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und Enders Analysis zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , die im Rahmen des diesjährigen Mobile World Congress erstmals vorgestellt wird.

Die Untersuchung führt das starke Wachstum des Native Advertising auf die wachsende Smartphone- und Tablet-Nutzung zurück, bei denen Banner- und Display-Advertising nur schlecht wirkt. Daher wird der Großteil des Ausgabenwachstums für Native Advertising auf das Ausspielen von Inhalten auf mobile Geräte entfallen. 2020 werden dafür europaweit voraussichtlich 8,8 Milliarden Euro ausgegeben - fast das Sechsfache der 1,5 Milliarden, die Werbetreibende dafür im vorigen Jahr investierten.

Die wichtigsten Prognosen aus "Native Advertising in Europe to 2020" im Überblick:
  • Die Ausgaben für Native Advertising in Europa werden in den nächsten fünf Jahren um das 2,6-fache von 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 13,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 wachsen. Damit machen sie 2020 52 Prozent der gesamten Ausgaben für Online-Werbung aus.
  • Die Ausgaben im Mobilbereich belaufen sich 2020 auf 8,8 Milliarden Euro und steigen im Vergleich zu 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 deutlich an.
  • Native Advertising in sozialen Netzwerken wächst von zwei Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 6,3 Milliarden Euro im Jahr 2020.
  • In-Stream-Werbung wächst von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 5,1 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Die Studie enthält auch länderspezifische Prognosen für Deutschland, UK und Frankreich:
  • Deutschland: Native Advertising soll den Prognosen zufolge von 545 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 wachsen.
  • UK: Native Advertising soll den Prognosen zufolge von 1,2 Milliarden Pfund (1,7 Mrd. Euro) im Jahr 2015 auf 2,8 Milliarden Pfund (3,9 Mrd. Euro) im Jahr 2020 wachsen.
  • Frankreich: Native Advertising soll den Prognosen zufolge von 343 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 824 Millionen Euro im Jahr 2020 wachsen.

Soziale Netzwerke als wichtiger Wachstumsfaktor

Der zunehmende Zugriff auf Inhalte über soziale Medien stellt einen weiteren wesentlichen Wachstumsfaktor dar. Dieser lässt die Ausgaben für Native Social Network Advertising bis 2020 um mehr als 300 Prozent ansteigen, von derzeit zwei auf 6,3 Milliarden Euro im Jahr 2020. Des Weiteren führt der steigende Videokonsum dazu, dass sich die Investitionen in In-Stream-Werbung von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 5,1 Milliarden Euro im Jahr 2020 mehr als verdoppeln werden.

Anhand einer Analyse des digitalen Werbemarkts in 19 europäischen Ländern bewertet der Bericht verschiedene Formate und Plattformen des Native Advertising wie Mobile, Social, Video, auf PC-Bildschirme zugeschnittene Anzeigen und Widgets. Er unterstreicht die Vorteile des Native Advertising für Medienhäuser, die in der Entwicklung neuartiger Formate ein Alleinstellungsmerkmal für ihr Werbeangebot sehen. Werbern und Agenturen soll Native Advertising mehr Leistung und Effizienz bringen.

Native Advertising für Ad-Blocker kaum zu erkennen

Die Studie zeigt außerdem, dass sich mit Native Advertising die Auswirkungen von Ad-Blockern abmildern lassen, da diese Werbeform für Blocker nur schwer zu erkennen ist. Gleichzeitig weist die Studie darauf hin, dass Native Ads nicht völlig gefeit gegen Ad-Blocker sind. Allerdings biete das noch junge Format Werbetreibenden eine attraktive Möglichkeit, neue Standards aufzustellen. Im Kern stehen dabei die spezifischen Nutzerinteressen: Wer sie berücksichtigt, gibt Mediennutzern weniger Grund, Werbung zu blockieren.
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