Mittelstand: Wachstum und Export befeuern den Optimismus
31.07.2024 Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer leichten Erholung. Sinkende Zinsen und eine unter Kontrolle gehaltene Inflation sorgen dabei für eine zuversichtliche Grundstimmung im Mittelstand.
Die konjunkturelle Entwicklung der vergangenen Monate lässt 54 Prozent der Befragten zudem auf steigende Umsätze im eigenen Unternehmen hoffen; 52 Prozent erwarten höhere Gewinne. Dazu soll vor allem der Export beitragen. So rechnen 46 Prozent der Entscheider mit einem Anstieg der Exporte - das sind 13 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Vier von zehn Unternehmen wollen dabei in mehr Länder exportieren und so ihren Auslandsumsatz steigern. 43 Prozent planen zudem eine verstärkte Zusammenarbeit mit ausländischen Lieferanten.
Anstieg der Rohstoffpreise befürchtet
Trotz des Optimismus schwingt beim Mittelstand weiterhin Sorge mit. So befürchten 51 Prozent der Befragten, dass die Rohstoffpreise in Zukunft steigen werden (plus 13 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal), gefolgt von geopolitischen Krisen (41 Prozent), steigenden Lohnkosten (42 Prozent), Auftragsmangel (40 Prozent) und Cyberattacken (40 Prozent).Die Sorge um Fachkräfte scheint etwas in den Hintergrund geraten: Sie hat innerhalb eines Quartals um zwölf Prozentpunkte abgenommen (37 Prozent). Gleichzeitig sinkt im Quartalsvergleich die Bereitschaft der Unternehmen, in qualifiziertes Personal zu investieren, leicht von bisher 50 auf nunmehr 48 Prozent.
Der Grant Thornton International Business Report (IBR) ist eine von Grant Thornton International Ltd. seit 1992 beauftragte Befragung (Dynata) unter mittelständischen Unternehmen. Die Studie gibt vierteljährlich Einblicke in die Ansichten und Erwartungen von rund 10.000 Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen weltweit. Für die aktuell betrachteten Ergebnisse des IBR Q2 2024 wurden zwischen April und Mai 2024 rund 200 Entscheider in deutschen mittelständischen Unternehmen befragt.