Junge deutsche Influencer sehen Technologien als Chance für alle
05.06.2013 Junge deutsche Erwachsene glauben an Technologie, zweifeln aber an Wirtschaft und Politik. Zu diesem Ergebnis kommt die Telefónica Global Millennial Studie , die auch deutsche Millennials befragt hat. Als Millennials wird die Generation der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren bezeichnet, die sich zu Führungskräften und Innovatoren von morgen entwickeln. Im Bezug zur Technologie gibt es klare Unterschiede zwischen deutschen Millennials und ihren internationalen Altersgenossen:
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Jetzt Mitglied werden- Junge Erwachsene in Deutschland sehen Technologie als "Enabler": 81 Prozent der deutschen Millennials sind überzeugt, dass Technologie bessere Chancen für alle bietet statt nur für einige wenige. Weltweit sind es 69 Prozent.
- 77 Prozent sind jedoch auch besorgt, dass durch Technologie die Schere zwischen Arm und Reich größer wird. Weltweit denken 62 Prozent der Milennials so.
- 81 Prozent der deutschen Millennials fühlen sich auf dem neuesten technologischen Stand, verglichen mit 75 Prozent weltweit.
- Millennials in Deutschland messen Faktoren wie Familie (87%), Freunden (74%) und Schule (72%) einen höheren Einfluss auf ihre Lebensauffassung zu als die Millennials im globalen Durchschnitt (Familie 85%, Freunde 56%, Schule 61%).
- Der Einfluss von Technologie rangiert auf dem vierten Platz (20% in Deutschland, 30% weltweit).
- Auch wen die Millennials eine Smartphone- und "Always on"-Generation sind, nutzen die jungen Erwachsenen in Deutschland traditionelle Medien häufiger als ihre internationalen Altersgenossen.
Neben der Technologie untersucht die Studie die Einstellung der deutschen Millennials zu den Themen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und vergleicht die Ergebnisse mit der Einstellung der internationalen Altersgenossen:
Obwohl sie von der Wirtschaftskrise weniger stark betroffen sind, sorgen sich deutsche Millennials um die wirtschaftliche Entwicklung, besonders um ihre finanzielle Absicherung im Alter. Über die Zukunft ihres Landes sind sie geteilter Meinung.
- 62 Prozent sind überzeugt, dass die globale Wirtschaft auf dem falschen Weg ist. Der gleichen Meinung sind 52 Prozent der Millennials weltweit. In Westeuropa sind es sogar 74 Prozent.
- Überhaupt ist die Wirtschaft für die gesamte Millennial-Generation das größte Sorgenkind (23% in Deutschland, 27% weltweit).
- Als ebenso großes Problemfeld bewerten die Millennials in Deutschland das Thema "Soziale Ungerechtigkeit" (23%). Dieses folgt für die Millennials weltweit erst mit einigem Abstand (18%) auf Platz zwei.
- Die jungen Erwachsenen in Deutschland sehen ihre finanzielle Absicherung im Alter in Gefahr. 62 Prozent glauben, dass sie ewig weiterarbeiten müssen, weltweit sind nur 39 Prozent dieser Meinung.
- Auch den Einstieg ins Berufsleben empfindet die Mehrheit der Millennials (67%) als schwierig. In Westeuropa teilen diese Einschätzung 74 Prozent.
- Ganz allgemein glauben 53 Prozent der deutschen Millennials, dass die besten Tage ihres Landes vorbei sind (verglichen mit 33% weltweit und 59% in Westeuropa). 47% glauben, dass ihr Land die besten Tage noch vor sich hat (verglichen mit 67% weltweit und 41% in Europa).
Junge Erwachsene in Deutschland suchen für ihr Engagement neue Wege mithilfe von Technologie. Für Unternehmertum sehen die Millennials in Deutschland viele Möglichkeiten, tatsächlich ist es ihnen aber gar nicht so wichtig.
- Zwei Drittel der Millennials in Deutschland glauben, dass sie dort, wo sie leben, etwas bewegen können. In Westeuropa sind 59 Prozent der Meinung.
- Mehr als die Hälfte (54%) sehen sich vom politischen System nicht ausreichend repräsentiert. Zwei Drittel geben an, "manchmal" oder "nie" an politischen Prozessen wie z.B. Wahlen teilzunehmen.
- 76 Prozent hingegen fühlen sich mittels Technologie besser über die politischen Vorgänge im Land informiert. Mehr als die Hälfte findet, die Regierung sei durch Technologie transparenter geworden.
- Für 72 Prozent spielen Soziale Medien eine wichtige Rolle bei aktuellen politischen Ereignissen und Bewegungen im Land.
- 73 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland glauben, dass sie die Möglichkeit haben, in ihrem Land ein Unternehmen zu gründen. Allerdings ist es nur für jeden dritten jungen Deutschen (30%) wichtig, unternehmerisch tätig zu sein. Weltweit sind es 55 Prozent.
- Elf Prozent der Befragten weltweit gehören zur sogenannten "Millennial Elite". Diese Gruppe definiert sich durch ihre hohe Affinität zu Technologie, ausgeprägten Unternehmergeist und den unverrückbaren Glauben, etwas bewegen zu können.
- Die Vertreter der Millennial Elite sind optimistischer, karriereorientierter und engagierter als ihre Altersgenossen.
- Von den jungen Erwachsenen in Deutschland gehören zwölf Prozent zur Millennial Elite. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit im Mittelfeld.
- Führend sind die lateinamerikanischen Länder Columbien (27%), Peru (26%), Chile und Venezuela (je 22%). Schlusslicht sind Italien (4%), Korea (2%) und Japan (2%).
- Obwohl ebenso viele weibliche wie männliche Millennials in Deutschland ein Smartphone besitzen (76% vs. 79%) oder ein Laptop (76% vs. 75%), und obwohl junge Frauen genauso viele Stunden pro Tag (jeweils 5) online verbringen wie ihre männlichen Altersgenossen, fühlen sich die jungen Männer sicherer im Umgang mit moderner Technologie. 85 Prozent der Männer halten ihre Technologie-Kenntnisse für exzellent oder gut, bei den Frauen sind es nur 65 Prozent.
- Nur 6 Prozent der jungen Frauen gehören zur Gruppe der Millennial Elite, bei den Männern sind es 17 Prozent.
- 41 Prozent der deutschen Millennials sind der Meinung, dass Frauen härter für beruflichen Erfolg kämpfen müssen als Männer. In Westeuropa denken 33 Prozent so, in Frankreich beispielsweise sogar nur 17 Prozent.
- 79 Prozent der Deutschen Millennials sind der Meinung, dass Frauen weniger Geld für den gleichen Job bekommen. In Westeuropa sind 65 Prozent dieser Meinung, in der Türkei hingegen nur 39 Prozent.