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Integrierter Commerce: Wie die Grenzen zwischen den Kanälen verschmelzen
07.09.2011 Everywhere Commerce ist das neue Paradigma des Multichannel-Handels: Kunden sind nicht mehr nur über die klassischen Vertriebswege zu erreichen - der Kaufprozess ist kanalübergreifend und findet heute online wie offline statt. Die Integration des stationären Handels in die digitale Ökonomie bietet dem Einzelhandel große Chancen, da auch er alle Instrumente des Internets nutzen kann. Die Herausforderungen sind jedoch beachtlich.
Mit den Smartphones und der damit einhergehenden App-Economy ist die Lücke zwischen E-Commerce und dem stationären Einzelhandel geschlossen worden. Multichannel-Marketing, das die Unterschiedlichkeit der Kanäle betont, wird durch das neue Konzept des Everywhere Commerce abgelöst.
Best Practices für die Online-Offline Integration
Everywhere Commerce schafft durch die Verknüpfung von Online und Offline Mehrwert für Unternehmer und Kunden. Um den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, müssen Unternehmen fünf Integrationsmodelle beachten und analysieren, welche Kombinationsformen für sie zu einem stimmigen Konzept vereint werden können.
- Mobile-POS-Integration
Smartphones bieten aufgrund ihrer technischen Funktionen vielfältige Möglichkeiten, den stationären Handel bzw. POS zu stärken. Sie sind der Navigator zur Filiale (Mobile to POS, z.B. Store- und Product Finder über Location Based Services) oder die Brücke von der realen in die Online-Welt (POS to Mobile, z.B. Barcodes).
- Online-POS-Integration
Onlineshops kannibalisieren zunehmend den stationären Handel. Daher versuchen immer mehr Filialisten und Dienstleistungsanbieter, Kunden mit Anreizen per Internet in die Filialen zu führen. Gutscheinverkäufe sind dafür beispielsweise ein geeignetes Mittel.
- Social-POS-Integration
Informationen zu Produkten oder Aktionen können über soziale Netzwerke zeitnah an eine Community verbreitet werden (Social to POS) und eine Profilseite in den sozialen Medien kann mittels Videos, Kundenaustausch und Produkterläuterungen das Image eines Unternehmens stärken und die Bekanntheit steigern. Wichtig dabei ist, dass dem Kunden ein Mehrwert geboten wird. Facebook ist dabei nicht alles: Auch lokale Gruppen bieten sich hier an. Eine Erweiterung der Mobile-to-POS bietet auf Basis der Location Based Services User-Anreize wie bei Facebook Places, oder Foursquare. Per POS to Social kann dem Kunden durch seine Peers eine Kaufentscheidung erleichtert werden.
- Mobile-Online-Integration
Mit Augmented-Reality-Produktpräsentationen können Produkte aus dem Online-Shop virtuell anprobiert oder in eine reale Umgebung integriert werden. Diese Integration gewinnt im Mobile Shopping stark an Bedeutung.
- Social-Online-Integration
Die soziale Integration hat sich im E-Commerce in Form des Social Commerce durchgesetzt. Dabei haben sowohl der E-Commerce - allen voran Amazon - Social-Media-Features integriert, als auch soziale Netzwerke den Grundstein für den Produktverkauf über ihre Plattform gelegt.