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Studie: China und Europa bieten Potenzial für deutsche Händler

25.11.2015 Deutschland ist das beliebteste Online-Shopping-Ziele für Europäer, außerhalb Europas ist noch deutlich Luft nach oben.

 (Bild: Bankenverband)
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Bild: Bankenverband unter Creative Commons Lizenz by-nd
Deutschland ist bei Online-Shoppern aus aller Welt beliebt - das zeigt eine neue Studie von Paypal zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser für den Bezahldienstleister in 29 Ländern weltweit durchgeführt hat.

Elf Prozent aller befragten Online-Shopper weltweit haben im vergangenen Jahr in einem deutschen Online-Shop gekauft. Damit landet Deutschland auf Platz 4 des Rankings der beliebtesten Online-Shopping-Länder weltweit. Die USA führen das Ranking mit einem Anteil von 25 Prozent aller befragten Online-Shopper an, die Plätze 2 und 3 belegen China (19 Prozent) und Großbritannien (14 Prozent).

Auf globaler Ebene hat die Exportnation Deutschland damit noch einiges an Aufholpotenzial. Richtet man den Blick auf Europa, präsentiert sich hingegen ein etwas anderes Bild. Für Online-Shopper aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz ist Deutschland das beliebteste Einkaufsziel, wenn sie online im Ausland einkaufen. Für Westeuropa insgesamt landet Deutschland auf Platz 1. 23 Prozent der befragten Online-Shopper aus dieser Region geben an, dass sie in den vergangenen 12 Monaten in Deutschland gekauft haben. Auf den Plätzen 2 und 3 für Westeuropa folgen Großbritannien (21 Prozent) und die USA (19 Prozent).

China mit großem Potenzial für deutsche Händler

Entsprechend viele europäische Länder tauchen auch in der Liste der Top-10-Exportmärkte für deutsche Händler auf. Auf den klaren Spitzenreiter China folgen direkt Frankreich und Russland. Geschätzte 14,6 Millionen chinesische Online-Shopper, so die Studie, haben im vergangenen Jahr von deutschen Online-Händlern gekauft - Tendenz steigend. Denn der Anteil der im Ausland einkaufenden Chinesen nimmt weiter zu. Von 2014 nach 2015 stieg dieser bereits von 26 Prozent auf 35 Prozent an.

Das Reich der Mitte bietet damit ein nicht zu unterschätzendes Wachstumsfeld für deutsche Online-Händler. Dies gilt speziell für Händler, die Produkte aus den Bereichen Kleidung, Schuhe und Accessoires (59 Prozent aller chinesischen Auslands-Shopper), Kosmetik (57 Prozent) oder Lebensmittel (42 Prozent) verkaufen. Denn dies sind die drei beliebtesten Kategorien chinesischer Auslands-Shopper. Befragt, was sie dazu bringen würde, noch mehr im Ausland online einzukaufen, geben die Chinesen an, dass sie besonderen Wert auf Sicherheit beim Bezahlen (49 Prozent), Produkte mit Echtheitsnachweis (45 Prozent) und kostenfreien Versand (41 Prozent) legen.

Ebenfalls wichtig: Chinesen shoppen mobil. 86 Prozent der chinesischen Online-Shopper sagen, dass sie in den letzten 12 Monaten über ein mobiles Gerät eingekauft haben, 83 Prozent der chinesischen Auslands-Shopper haben ihr Smartphone für den Einkauf im Ausland genutzt. Deutsche Online-Händler, die ihr Geschäft für den chinesischen Markt fit machen möchten, sollten sicherstellen, dass ihre Shop-Seiten mobil optimiert sind. Das gilt insbesondere für die Zahlungsseiten. Werden diese auf dem mobilen Gerät des Kunden nicht nutzerfreundlich angezeigt, kommt es häufig zu Kaufabbrüchen.

Starke Nachfrage aus Europa

Wirft man einen etwas breiteren Blick auf die Liste der Top-10-Exportmärkte, wird deutlich, dass unsere europäischen Nachbarn ebenfalls einiges an Exportpotenzial bieten. Neben Frankreich und Russland landen mit Großbritannien, Italien, Österreich, Spanien und der Schweiz gleich fünf weitere Länder aus der Region unter den Top-10 für Deutschland. Warum also in die Ferne schweifen? Online-Händlern, die den großen Sprung in Richtung China momentan noch scheuen, bieten die genannten Länder in Summe bereits ein Potenzial von geschätzten 23,5 Millionen Online-Shoppern, die schon einmal online in Deutschland gekauft haben.

Auf die Frage nach den Beweggründen für einen Einkauf in Deutschland nannten Verbraucher vor allem die folgenden Gründe: Höhere Qualität der Produkte, der gute Ruf von Online-Shops, niedrigere Preise (bezieht sich nicht auf Wechselkurs-Vorteile), Verfügbarkeit von Produkten, die im Heimatland nicht erhältlich sind und das Bezahlen mit einer präferierten Bezahlmethode.

Auch die Deutschen kaufen im Ausland ein

Auch deutsche Online-Käufer shoppen außerhalb der nationalen Grenzen. Innerhalb der letzten zwölf Monate haben 31 Prozent der deutschen Online-Shopper im Ausland eingekauft. Die beliebtesten Online-Shopping-Ziele sind dabei die USA (13 Prozent der deutschen Online-Shopper haben hier in den vergangenen Monaten gekauft), Großbritannien (12 Prozent) und China (9 Prozent). Als Gründe für das Shoppen im Ausland wurden die Verfügbarkeit von hierzulande nicht erhältlichen Produkten (von 53 Prozent der Befragten genannt) sowie niedrigere Preise (von 57 Prozent der Befragten als Antwort gewählt) angeführt.

Dabei hat fast die Hälfte (45 Prozent) der deutschen Auslands-Shopper in den vergangenen 12 Monaten Kleidung, Schuhe und Accessoires bei Online-Händlern aus anderen Ländern gekauft. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Unterhaltungs- und Bildungsmedien (28 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik und Reisen (jeweils 26 Prozent). Bezahlt werden diese Einkäufe am liebsten mit PayPal - von 82 Prozent als beliebteste Bezahlmethode für den Kauf im Ausland genannt, gefolgt von der Kreditkarte mit 27 Prozent.
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