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E-Government: Deutschen ist der digitale Perso zu nutzlos
29.10.2021 In den nächsten Monaten wird es in Deutschland möglich sein, sich mit dem Smartphone und dem PIN für den Online-Ausweis digital auszuweisen. Allerdings hat erst gut die Hälfte der Deutschen von der Einführung der Funktion gehört.
Datensicherheit und Schutz vor Identitätsdiebstahl sind laut Umfrage 94 Prozent der Befragten wichtig. 81 Prozent wünschen sich zudem eine einheitliche Benutzeroberfläche für alle Anwendungsfälle; 79 Prozent eine einfache Nutzung per App. Bewusst gegen die Nutzung des Online-Ausweises würden sich nur sieben Prozent der Befragten entscheiden. Die Gründe sind unterschiedlich: Die SkeptikerInnen wollen zum einen nicht ständig auf die Funktionsfähigkeit ihres Smartphones angewiesen sein (58 Prozent) oder erachten das Risiko des Datenverlustes als zu groß, falls das Smartphone geklaut wird oder defekt ist (54 Prozent).
Anwendungsfälle: Von der Ummeldung bis zur Steuererklärung
Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung des Online-Ausweises ist für drei Viertel der Deutschen, dass es genügend Alltagssituationen für den Einsatz gibt. Genau das ist das Manko des mit Chip ausgestatteten Personalausweises im Scheckkartenformat, der seit 2010 verfügbar ist. Die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises ist zwar den meisten Deutschen (71 Prozent) bekannt, aber nur sehr wenige (sieben Prozent) nutzen sie auch. Die Begründung der Befragten: Es fehlt an konkreten Anwendungsfällen. Das muss für den Online-Ausweis auf dem Smartphone anders werden, denn 79 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass sie den digitalen Identitätsnachweis für Online-Behördengänge nutzen können, etwa bei der Ummeldung des Wohnsitzes oder der Fahrzeugzulassung über das Internet. Grundsätzlich zeigt die Befragung: Die Gruppe der 25- bis 34-jährigen bestätigt die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten am häufigsten.Die klare Mehrheit der BundesbürgerInnen würde den Online-Ausweis auch für private Geschäftsangelegenheiten, etwa im Kontakt mit Banken und in Rechtsangelegenheiten (70 Prozent), bei der Online-Steuererklärung (64 Prozent) oder beim Abschluss einer Versicherung (60 Prozent) einsetzen. Branchen hier nur niedrige einstellige Werte.