Zum Dossier 'Temu-Strategie'
"Digitaler Journalismus bedeutet einen Epochenwechsel"
16.10.2014 Durch das Internet hat sich das Berufsbild des Journalisten doppelt verändert: technologisch-publizistisch ebenso wie inhaltlich. Wie der Status quo journalistischer Praxis in Deutschland aussieht, hat die Studie Digitaler Journalismus. Dynamik - Teilhabe - Technik der Universität Hamburg , der Hochschule Macromedia sowie der TU Dortmund untersucht.
Redaktionelle Praxis bleibt hinter den digitalen Möglichkeiten zurück
Entsprechend zeigten die meisten befragten Redaktionsverantwortlichen in den Leitfadengesprächen ein ausgeprägtes Bewusstsein von der Außergewöhnlichkeit und Komplexität des zu bewältigenden Strukturwandels. Trotzdem geht aus der Studie auch hervor, dass die tatsächliche redaktionelle Praxis hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.Journalistische Websites hätten sich "der Nutzerpartizipation konzeptionell geöffnet - allerdings in einem eng definierten Sinne", heißt es. Sie böten "überwiegend Funktionen an, die sich auf ein Nutzer-Feedback beschränken". Und auch anhand der Befragung von Journalisten und Bloggern kommt das Autorenteam zu dem Schluss, dass "die durchschnittliche Partizipation eher als lästige Pflicht angesehen wird."