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Fake News und Social Bots: Deutsche fordern härteres Vorgehen
24.08.2017 Die große Mehrheit der Deutschen fordert ein härteres Vorgehen gegen Meinungsmache in Form von Fake News oder Social Bots. In der Pflicht sehen sie vor allem Plattformbetreiber und den Gesetzgeber.
Wie aus der Umfrage hervorgeht, sind Fake News den meisten Deutschen längst ein Begriff: So geben 50 Prozent an, über das Phänomen "relativ gut Bescheid zu wissen". Weitere 34 Prozent meinen, sie wüssten zumindest "ungefähr, was sich dahinter verbirgt". Mit dem Ausdruck Social Bots können dagegen sehr viel weniger Menschen etwas anfangen. Lediglich 14 Prozent sagten, sie wüssten darüber "relativ gut Bescheid", 22 Prozent gaben zu Protokoll, dass sie "ungefähr wissen, was sich dahinter verbirgt. Dagegen meinten 25 Prozent, sie würden Social Bots "nur dem Namen nach kennen", während 39 Prozent den Begriff vor der Umfrage noch gar nicht gehört hatten.
Was die Reglementierung von Social Bots betrifft, sehen 53 Prozent den deutschen Gesetzgeber gefordert. 38 Prozent meinten dagegen, das Problem könne nur auf europäischer Ebene wirkungsvoll angegangen werden, während 50 Prozent der Ansicht sind, Anbieter wie Facebook oder Twitter stünden selber in der Pflicht, den Betreibern von Social Bots das Handwerk zu legen (Mehrfachnennungen waren möglich).
Beim Thema Fake News fällt auf, dass die meisten Deutschen das Phänomen fast ausschließlich im Internet verorten - obwohl Falschmeldungen auch über herkömmliche Kanäle verbreitet werden können. So meinten 79 Prozent, sie würden Fake News zu politischen Themen am ehesten bei Facebook vermuten, 66 Prozent nannten Twitter, Blogs kamen auf 60 Prozent und Online-Foren auf 55 Prozent. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen rechnen hingegen nur neun Prozent mit Falschmeldungen, bei kostenpflichtigen Tages- oder Wochenzeitungen sogar nur fünf Prozent.
Für 61 Prozent der Deutschen, es sei in erster Linie die Aufgabe von Zeitungen, Magazinen, Fernseh- oder Radiosendern, die Öffentlichkeit über Fake News und Social Bots aufzuklären. Und sogar 90 Prozent wünschen sich eine Aufstockung der Redaktionen, um den Wahrheitsgehalt von Informationen besser recherchieren zu können - wobei immerhin 26 Prozent sagen, sie seien auch bereit, dafür mehr zu bezahlen.