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Kampagne gegen Waffen aus dem 3D-Drucker
08.10.2019 3D-Druckwaffen sind verboten, aber ihre Verbreitung über das Internet ist kaum zu stoppen. Druckerhersteller Dagoma betreibt deshalb Sabotage für einen guten Zweck.
Für Aufsehen sorgte das Start-up mit einer Aktion gegen die Verbreitung von Schusswaffen aus 3D-Druckern. Mit der Kampagne #ArmesInoffensives konnte das Start-up bereits über 400 Druckvorlagen für Waffen unschädlich machen. Das Projekt, das Dagoma zusammen mit der Agentur TBWA/Paris ins Leben gerufen hat, ist mehrfach international ausgezeichnet worden.
Das Start-up und die Agentur haben in einer groß angelegten Kampagne über das Internet verfügbare 3D-Modelle von Waffen sabotiert. Denn trotz Verbot sind viele Druckvorlagen für 3D-Waffen inzwischen so einfach zugänglich, dass man zum Herunterladen nicht einmal auf das Dark Web zurückgreifen muss. Auf einer Plattform wurden über 400 sogenannte "Blueprints" für Waffen zusammengetragen. Die Originaldateien wurden anschließend modifiziert und wieder online gestellt. "Die neuen Waffendateien sehen genau wie das Original aus, die fertig gedruckten Produkte allerdings sind nicht brauchbar", erklärt einer der Gründer von Dagoma, Matthieu Régnier . Sie haben aufgrund der "gefakten" Software zum Beispiel einen unwirksamen Abzug. Bereits 13.000 Mal wurden diese "falschen" Schusswaffenmodelle heruntergeladen.
"Mit einem 3D-Waffen-Detektor in unserer Software gehen wir noch einen Schritt weiter. Künftig können auf Dagoma Druckern keine Schusswaffen mehr hergestellt werden", sagt der Jungunternehmer. Die Software ist auf der Homepage von dagoma.fr verfügbar.