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Facebook wächst lang statt schnell: Warum Zuckerberg alles richtig macht
29.01.2015 Trotz blendender Quartalszahlen verlor die Facebook-Aktie nach Veröffentlichung der jüngsten Bilanz drei Prozent an Wert. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte zuvor zum Ärger der Anteilseigner klar gemacht, dass er nur an langfristigen Zielen interessiert sei. Die Strategie wird sich auszahlen.
Eigentlich hätten Facebook-Aktionäre allen Grund zum Feiern gehabt. Und doch sackte der Kurs nach Veröffentlichung der Zahlen um gut drei Prozent ab.
Grund: Mark Zuckerberg ließ im vergangen Quartal auch die Kosten seines Unternehmens in die Höhe schnellen. Sie legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87 Prozent (auf 2,72 Milliarden Dollar) zu. Und Zuckerberg machte keine Anstalten dies zu ändern: Seine ultimative Mission sei es, die gesamte Welt mit dem Internet zu verbinden, betonte der Konzernlenker. Im August 2013 hat er das Projekt Internet.org initiiert, das Menschen in Entwicklungsländern mit Internet versorgen soll. Inzwischen hat er Länder wie Kenia, Tansania, Sambia, Kolumbien und Ghana mit einem kostenlosen, mobilen Internetdienst verbunden. Dadurch hätten jetzt sechs Millionen zusätzliche Menschen einen Zugang zum Internet.
Mit dieser Strategie erfreut Zuckerberg zwar die kurzfristig orientierten Anleger nicht. Gerade im Verbund mit der erfolgreichen Ausrichtung auf mobile Services und Werbeeinblendungen legt Zuckerberg damit aber den Grundstein für ein anhaltendes Wachstum. Denn in den Schwellenländern wird das "verdrahtete" Internet zugunsten des Mobile Web vermutlich übersprungen.
Dass es sich lohnt, die kurzfristigen Interessen der institutionellen Anleger zu ignorieren, haben schon IT-Legenden wie Steve Job , Bill Gates oder Sergej Brin hinreichend bewiesen.