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Millionenkredit für Delivery Hero: Hat das Rocket-Startup Geldprobleme?
19.08.2016 Das Manger Magazin berichtet, dass der Lieferdienstvermittler Delivery Hero mit Finanzierungsproblemen kämpft und sich auf einen teuren Millionenkredit einlassen musste. Dabei strebt das Start-up den Börsengang an.
In einer internen Mail bezeichnet Finanzchef Emmanuel Thomassin die Finanzierung als 'sehr teuer'. Außerdem habe Thomassin seine Kollegen gebeten, auf Sparsamkeit zu achten. So fordert er liquide Ländergesellschaften auf, nicht gebrauchte Mittel regelmäßig an die Holding zu überweisen. Offene Rechnungen sollen die Töchter hingegen erst begleichen, wenn weitere Verzögerungen die "Reputation oder die Geschäftsbeziehung gefährden" würde.
Delivery Hero hat die Finanzierung bestätigt, äußert sich aber weder über Konditionen noch über Kreditgeber. Bezüglich der Sparmaßnahmen handle es sich laut dem Lieferdienstvermittler um "übliche Cash-Management-Prozesse", die Finanzlage sei in "keiner Weise" angespannt.
Aktuell scheinen die Berliner durch das schrumpfende Wachstum einiger Ländergesellschaften unter Druck geraten. Zum anderen konkurriert Delivery Hero hierzulande mit den Diensten Lieferando und Deliveroo . Die eigenen Plattformen Lieferheld und Pizza.de sollen zusammen außerdem deutlich mehr Bestellungen vermitteln als Marktführer Lieferando.
Dabei hat das Berliner Start-up hoch gesteckte Ziele: Der Lieferdienst will aufs Börsenparkett. Aktuell sei ein IPO jedoch frühestens für das erste Quartal 2017 geplant. In vergangenen Finanzierungsrunden wurde der Delivery Hero mit knapp drei Milliarden Euro bewertet.