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Entertainment

VoD-Streaming: Frustration und Offenheit für Werbe-Unterbrechungen wachsen

15.05.2024 Zuviel ist zuviel: 60 Prozent der Menschen in Deutschland fühlen sich durch die Angebotsvielfalt im Video on Demand (VoD)- und Streamingmarkt rund um Netflix, Prime Video, Disney+, Magenta TV, Dazn, Waipu TV bis hin zu Joyn, RTL+Premium & Co überfordert und hätten lieber nur einen Anbieter, der sämtliche Inhalte abdeckt.

 (Bild: Sebastian Halm/ Midjourney)
Bild: Sebastian Halm/ Midjourney
Das entspricht einem Anstieg von elf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Video on Demand Tracking 2023-Reports, in dem die zur Omnicom Media Group Germany gehörenden Spezialisten der Annalect zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser die Menschen nach ihrem idealen Bewegtbildangebot, ihrer Ausgabebereitschaft und auch nach der Akzeptanz von Werbung befragt hat.

Unmut über die Angebotsvielfalt wächst, der Wunsch nach einem Anbieter steigt

Ein aktuelles und brisantes Thema, schließlich fällt im Juli 2024 das Nebenkosten-Privileg und 12 Millionen Haushalte in Deutschland sind dann nicht mehr auf Kabel TV angewiesen, sondern können selbst über die Art ihres Fernsehempfangs entscheiden, für Anbieter eine gute Chance, neue Abonnenten zu gewinnen.

Allerdings wächst bei den Menschen der Unmut über den Dschungel im VoD- und Streamingmarkt, in dem sich mittlerweile rund 35 Anbieter von Videoportalen, VoD-Streamingplattformen, Mediatheken, Live-TV und Pay-TV tummeln. So geben rund 39 Prozent der Befragten an, inzwischen keinen Überblick mehr über die vielen Anbieter bzw. den Überblick, welche Inhalte man bei welchem Anbieter findet, verloren zu haben. Für 34 Prozent gibt es außerdem zu wenig neue, qualitativ hochwertige Inhalte und ebenfalls 34 Prozent fühlen sich durch die kostenfreien Angebote gut versorgt.

Entsprechend wünschen sich 52 Prozent der Befragten einen VoD-/Streaming-Dienst, bei dem die Inhalte aller bekannten Anbieter gebündelt sind. 50 Prozent sind zudem nicht bereit, sich bei mehreren Anbietern anzumelden, um sehen zu können, was sie persönlich interessiert, ganz gleich ob kostenpflichtig oder kostenfrei. In der Vorjahreserhebung aus 2022 lag dieser Wert noch bei 44 Prozent. Wie die Studie weiter zeigt, würden nur noch 32 Prozent bei entsprechend angemessenen Kosten mehrere Anbieter nutzen, ein Rückgang von 10 Prozentpunkten gegenüber Vorjahr. Im Schnitt sind die Befragten dabei bereit, pro Monat 17 Euro für einen Anbieter zu zahlen, für mehrere Anbieter liegt die Ausgabebereitschaft bei durchschnittlich 32 Euro.

Der Werbung gegen Preis-Deal: Eine Frage der richtigen Balance

Um die eigenen Ausgaben zu senken, sind die Menschen zunehmend bereit, Werbung zu akzeptieren: Etwa 60 Prozent der Befragten geben an, gegenüber Werbung in VoD-/Streaming-Angeboten generell offen zu sein. 32 Prozent würden lieber Werbung schauen, anstatt für die Inhalte zu bezahlen. Aber auch hier offenbart sich ein Dilemma: Die Bereitschaft, für einen geringeren Preis eine kleine Menge Werbung zu sehen, ist in den letzten Jahren gesunken (2022: 38 Prozent, 2023: 28 Prozent).

Um die KonsumentInnen nicht zu verärgern und neue NutzerInnen zu gewinnen, braucht es für Werbung im kostenpflichtigen Abo also Feingefühl für das richtige Verhältnis zwischen Werbung und Preis und es braucht gute Werbung, die einen Mehrwert liefert. Vor diesem Hintergrund ging der Report auch der Frage nach, was die Menschen unter guter Werbung verstehen. Demnach ist für 43 Prozent gute Werbung kurzweilig, für 40 Prozent unterhaltsam und für 37 Prozent sollte sie informativ sein. Darüber hinaus sollte die Werbung zum Inhalt passen (33 Prozent), einzigartig sein (31 Prozent) und sich von anderer Werbung abheben (32 Prozent).
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