Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Studie: Sicherheit ist zentrales Kriterium beim E-Commerce
25.10.2022 Vier von fünf Deutschen brechen ihren Onlinekauf auf potenziell unsicheren Webseiten ab. Außerdem vertraut lediglich die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) darauf, dass Onlinehändler sorgsam mit persönlichen Kundendaten umgehen und sie angemessen schützen.
ECommerce-Umsätze wachsen - Cyberrisiken wachsen mit
Nicht nur die Umsätze im Onlinehandel steigen, sondern die Gefahren nehmen zu: Akamai hat ermittelt, dass Webanwendungs- und API-Angriffe im Einzelhandel zwischen Juli 2021 und Juli 2022 um 301 Prozent gestiegen sind.Mehr als die Hälfte der deutschen Studienteilnehmer (53 Prozent) hat im vergangenen Jahr einen Angriffsversuch erlebt. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) hält es für wahrscheinlich, dass seine persönlichen Daten in den nächsten zwölf Monaten einem Angriff zum Opfer fallen werden. Immerhin 29 Prozent erhielten innerhalb der vergangenen zwölf Monate Spam oder eine Phishing-Mail, die einen Händler nachahmte. Am zweithäufigsten nannten die Studienteilnehmer Spam Pop-ups auf einer Webseite - das erlebten im vergangenen Jahr 23 Prozent. Neun Prozent wurden Opfer eines Datendiebstahls.
Onlinehändler sind in der Pflicht
Der Zusammenhang zwischen Cybersicherheit und Kaufverhalten ist eindeutig: Drei von fünf Kunden prüfen vor dem Kauf, wie sicher die Website eines Einzelhändlers aussieht. Sogar vier von fünf Verbrauchern würden bereits im Einkaufswagen befindliche Wunschartikel nicht kaufen, wenn eine Website nicht sicher genug erscheint. 52 Prozent gaben an, dass sie ihren Freunden raten würden, nicht mehr bei einem Händler einzukaufen, wenn sie Opfer eines Cyberangriffs geworden wären. Dabei schlägt Sicherheit Personalisierung: 58 Prozent der Verbraucher ziehen den Schutz ihrer persönlichen Daten einem personalisierten Online-Einkaufserlebnis vor.Jeweils 56 Prozent erwarten, dass Anbieter ihre Software auf dem neuesten Stand halten und im großen Umfang in Datenschutz und Sicherheit investieren. Über ein Viertel (26 Prozent) sieht im Fall eines erfolgreichen Cyberangriffs Händler in der Pflicht, für Schadensausgleich zu sorgen. Immerhin 23 Prozent trauen großen Händlern eher zu, ihre Daten wirksamer zu schützen, als unabhängigen Anbietern.