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Digitalagenturen müssen sich jetzt neu erfinden
20.05.2025 Trotz beeindruckender Einzelentwicklungen zeigt das Internetagentur-Ranking 2025 eine Branche im Rückwärtsgang. Die Konzentration an der Spitze wächst, der Mittelbau wankt, und echte Wachstumsimpulse fehlen. Nur wer jetzt auf Strategie, Spezialisierung und neue Technologien wie KI setzt, wird überleben - oder überhaupt noch relevant bleiben.
Die Zahlen zeigen klar: Der Markt sortiert sich neu - zugunsten der großen, international aufgestellten Anbieter mit klarer Positionierung, technologischer Tiefe und hoher Skalierbarkeit. Plan.Net, Reply oder valantic machen es vor: Wer Plattformgeschäft, AI-Kompetenz und Beratung strategisch zusammenbringt, kann auch in unsicheren Zeiten zulegen. Dagegen verlieren viele mittelgroße Agenturen den Anschluss - sei es durch mangelnde Innovationskraft, fehlende Spezialisierung oder unzureichende operative Exzellenz.
Auffällig ist auch die Flucht in altbekannte Muster: Statt echter Transformation setzt mancher noch immer auf das Prinzip Hoffnung - und auf klassische Projekte, die zunehmend wegfallen. Doch Digitalisierung 2025 ist nicht mehr das Relaunch-Projekt von gestern. Es geht um smarte Datenmodelle, personalisierte Experiences, skalierbare Plattformen - und ganz zentral: den produktiven Einsatz von generativer KI.
Die Agenturen, die heute schon mit "Agentic Services", On-Prem-KI oder End-to-End-Lösungen experimentieren, sichern sich nicht nur Relevanz, sondern auch Marktanteile. Andere sollten sich beeilen: Die Zeit, in der Größe allein genügte, ist vorbei. Künftig entscheidet Fokus vor Volumen - und Technologiekompetenz vor Full-Service-Rhetorik.