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Cliqz statt Google: Firefox integriert Burda-Datenerfassungstool
12.10.2017 Die neueste Firefox-Version wird in Deutschland teilweise mit aktiviertem Cliqz-Addon ausgeliefert. Damit leiten Nutzer ihre kompletten Surfdaten an die vom Burda Verlag kontrollierte Suchmaschine weiter - ohne um ein Opt-In gebeten zu werden.
Das Cliqz-Addon ist umstritten, weil es auch ein Datenerfassungstool enthält. Es erfasst alle Surf-Aktivitäten der Nutzer und gibt - unter anderem - die URLs der besuchten Seiten an die Cliqz-Server weiter. Mozilla beteuert, dass sensible Informationen aus den URL-Daten entfernt werden. Außerdem würden keine Surf-Profile individueller Nutzer erstellt, und die Daten anonym verarbeitet. Kritiker bemängeln hingegen, dass von Firefox-Nutzern kein explizites Einverständnis angefordert wird und selbst Sucheingaben im Browser, die nicht abgeschickt wurden, gespeichert werden.
Mozilla hält seit rund einem Jahr eine Minderheitsbeteiligung an Cliqz und ist so direkt am Erfolg des Unternehmens interessiert.