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Diese deutschen Unternehmen gehören zur digitalen Spitzenklasse
05.03.2019 Sie überzeugen mit Apps, Online-Shops oder Gepäckautomaten: In Deutschland gehören aktuell 663 Unternehmen zur digitalen Spitzenklasse. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie "Digital-Champions" des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung.
Zusätzlich erhielten die Unternehmen einen strukturierten Fragebogen, der unter anderem Fragen zur digitalen Agenda und IT-Struktur des Betriebs beinhaltete. Unter den Lebensmitteleinzelhändlern ist Lidl der Branchenprimus. Der Konzern aus Neckarsulm hat seit über zehn Jahren mit "Lidl Digital" ein eigenes Team, das an entsprechenden Geschäftsmodellen arbeitet. Dazu zählt beispielsweise der Online-Shop, in dem Lidl seinen Kunden mittlerweile über 30.000 Produkte anbietet. Die Weiterentwicklung der dahinterstehenden Logistik gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Teams, das auch die Lidl-App entwickelt und optimiert. Eigene Apps, die Prozesse vereinfachen und die Kundenbindung stärken sollen, sind zweifelsohne ein wichtiger Faktor für Unternehmen geworden. So auch bei der Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowsky, die ihren Kunden seit 2016 eine multifunktionale App anbietet. Diese zeigt die Verfügbarkeit bestimmter Produkte an und hilft bei der Filialsuche.
Zu den "Digital-Champions" darf sich in der Branche der Versand- und Online-Händler auch der traditionsreiche Versandhändler Otto zählen. Das Hamburger Unternehmen hat die Herausforderungen der Digitalisierung angenommen und verfügt mittlerweile über rund 100 Online-Shops. Der altbekannte Otto-Katalog wurde hingegen im Dezember 2018 nach 68 Jahren zum letzten Mal verschickt. Mit der strategischen Neuausrichtung ging auch ein Kulturwandel einher: Bei Otto gilt inzwischen auf allen Ebenen das "Du".
Zu den 154 untersuchten Branchen gehören auch die deutschen Flughäfen. Den ersten Platz in dieser Kategorie belegt der Hamburg Airport Helmut Schmidt . Im vergangenen Jahr führte der Flughafen zehn neue Gepäckautomaten ein, an denen die Passagiere ihre Koffer eigenständig aufgeben können. Mit diesen "self bag drop"-Automaten sollen die Fluggäste ihre Reise noch schneller und flexibler gestalten können. Die neuen Geräte sind in der Lage, Gepäckstücke zu klassifizieren und erkennen sogar, ob es sich um separat aufzugebenes Sperrgepäck handelt. Außerdem wird jedes aufgegebene Teil fotografiert, was dem Passagier im Falle eines Schadens oder Verlusts helfen soll. In der Mode- und Lifestyle-Branche zählt Tommy Hilfiger zu den digitalen Vorreitern. Das Label betreibt über seine Facebook-Seite seit einigen Jahren einen interaktiven Chatbot, an den Kunden Fragen zur aktuellen Mode stellen können. Damit möchte Tommy Hilfiger die Kommunikation mit den Kunden noch stärker personalisieren und das Einkaufserlebnis verbessern.