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Analyse: So sieht ein typischer Black Friday-Konsument aus
22.11.2016 Einer aktuellen Umfrage zufolge, shoppen am Black Friday 12 Prozent (25. November), am Cyber Monday (28. November) immerhin noch acht Prozent der Deutschen im Netz. Wie der typischer Black Friday-Konsument aussieht, hat die Shopping-Community Mydealz analysiert.
Am zweitstärksten nutzten in den letzten beiden Jahren Konsumenten im Alter von 18 bis 24 Jahren den Black Friday, um im Netz auf Schnäppchenjagd zu gehen: Von den 4,63 Millionen mydealz-Besuchern wurden 21,9 Prozent beziehungsweise 1,01 Millionen zwischen 1991 und 1997 geboren.
Andere Altersgruppen waren - auch gemessen an den Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamts - hingegen deutlich unterrepräsentiert: Obwohl 30,08 Prozent aller Deutschen zwischen 45 und 65 Jahren alt sind, bildeten sie am Black Friday 2014 und 2015 nur 12,4 Prozent der Schnäppchenjäger. Ohnehin scheint zu gelten: Je älter Konsumenten sind, desto weniger interessieren sie sich für den Black Friday. 2014 und 2015 war so gerade einmal jeder Hundertste Besucher des Portals mydealz.de (1,9 Prozent, 88.766 Besucher) älter als 65 Jahre, obwohl sich 21,1 Prozent aller Deutschen in diesem Alter befinden.
Der Black Friday und Cyber Monday sind vor allem im Westen populär
Dass der Black Friday nicht nur ein urbanes, sondern auch ein westdeutsches Phänomen ist, zeigt ein Blick auf das Ranking der Bundesländer, aus denen 2014 und 2015 die meisten Black Friday-Shopper kamen. Auf den Plätzen 12 bis 16 liegt mit dem Saarland (Platz 15, 0,8 Prozent) nur ein westdeutsches Bundesland, mit Sachsen-Anhalt (Platz 12, 1,14 Prozent), Thüringen (Platz 13, 1,10 Prozent), Brandenburg (Platz 14, 0,9 Prozent), und Mecklenburg-Vorpommern (Platz 16, 0,7 Prozent) aber vier der fünf ostdeutschen Bundesländer. Und obwohl in den inzwischen ja nicht mehr allzu "neuen" Bundesländern immerhin 15,3 Prozent beziehungsweise 12,6 Millionen der 82,2 Millionen Deutschen leben, hatten sie in den letzten beiden Jahren nur einen Anteil von mageren 7,0 Prozent an der Reichweite der Shopping-Community mydealz.Immerhin ist die Kluft zwischen den alten und neuen Bundesländern in den letzten Jahren mit der wachsenden Bekanntheit des Black Fridays leicht geschrumpft. Während am Black Friday 2014 nur 7,0 Prozent der damals 2,06 Millionen mydealz-Nutzer aus einem der fünf ostdeutschen Bundesländer kamen, stieg ihr Anteil innerhalb eines Jahres leicht auf 7,1 Prozent. Zudem wächst das Interesse am Black Friday im Osten schneller als im Westen: Die Zahl der ostdeutschen Konsumenten, die am Black Friday online einkaufen, stieg von 2014 zu 2015 um 25,1 Prozent, die Zahl der westdeutschen Verbraucher jedoch nur um 24,1 Prozent.
Mobile Konsumenten sind am Black Friday in der Unterzahl
Dass die oft beschworene Vision des Mobile Commerce in Deutschland noch einen langen Weg vor sich hat, zeigen auch die Zahlen für den Black Friday: In Summe griffen am Black Friday 2014 und 2015 nur 1,88 Millionen beziehungsweise 40,8 Prozent der 4,63 Millionen Konsumenten zum Smartphone oder Tablet, um sich mithilfe von mydealz über Angebote zum Black Friday zu informieren. Nutzer von Desktops und Notebooks waren mit einem Anteil von 59,3 Prozent hingegen klar in der Mehrheit.Der Anteil der mobilen Konsumenten ist vom Black Friday 2014 zum Black Friday 2015 hingegen deutlich gestiegen: Entfiel 2014 nur gut jeder dritte Besuch (36,9 Prozent) auf mobile Endgeräte, waren es letztes Jahr bereits 43,9 Prozent. Am stärksten, nämlich um 51,7 Prozent, legte dabei die Zahl der Verbraucher zu, die am Black Friday über ihr Smartphone auf Schnäppchenjagd gehen. Das Wachstum der Tablet-Nutzer fiel mit 37,7 Prozent vergleichsweise gering aus.