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OLG Düsseldorf: Klausel zur SAP-Reaktivierungsgebühr ist rechtswidrig
02.01.2015 Mit einem Urteil vom 25.11.2014 AZ: I-20 U 154/14 hat das Oberlandesgericht Düsseldorf die AGB-Klausel eines großen deutschen Softwareherstellers zur Reaktivierungsgebühr als rechtswidrig eingestuft und verboten.
Nach Auffassung des OLG Düsseldorf verstößt diese Klausel gegen das AGB-Recht (§ 307 III 2 BGB), da sie intransparent ist. Es bleibe völlig offen, unter welchen Umständen der Hersteller eine Reaktivierungsgebühr berechnen könne. Darüber hinaus bleibe auch unklar, ob der Hersteller sogar ohne eine vorherige Ankündigung eine Reaktivierungsgebühr nachträglich berechnen könne. Der Softwarehersteller habe zwar grundsätzlich die Möglichkeit, Gebühren für Pflegeleistungen nach eigenem Ermessen zu erheben
und zu bepreisen. Das Preismodell der Gebühr müsse aber im Rahmen von AGB transparent dargelegt werden, was vorliegend nicht der Fall sei.
Auch stellte das Gericht im Rahmen des Urteils klar, dass die Klausel zur Reaktivierungsgebühr nicht anwendbar ist, wenn der Käufer der Software einen laufenden Pflegevertrag mit dem Hersteller über die Software abgeschlossen hat. Daher könne bei einem Weiterverkauf der Software von einem Zweiterwerber weder Pflegevergütung noch eine Reaktivierungsgebühr verlangt werden.
Es handelt sich um ein im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens ergangenes Urteil. Es ist noch nicht klar, ob der beklagte Softwarehersteller das Urteil als endgültige Regelung anerkennt oder ein Hauptsacheverfahren in der Angelegenheit anstrengen wird.