E-Government setzt sich bei Deutschlands Bürgern durch
05.03.2012 58 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland hatten 2011 über das Internet Kontakt zu Behörden oder öffentlichen Einrichtungen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis ) waren dies 33,6 Millionen Menschen. In Europa ist das leicht überdurchschnittlich. Ganz anders hingegen Unternehmen.
Als Hinderungsgrund, warum keine Formulare über das Internet an Behörden zurück gesendet wurden, nannten die Internetnutzer am häufigsten Bedenken hinsichtlich des Schutzes und der Sicherheit persönlicher Daten (42 Prozent). 25 Prozent der Internetnutzer hatten keine ausreichenden Kenntnisse für die Onlineversendung von Formularen, weitere zwanzig Prozent bemängelten, dass eine Onlineversendung von Formularen nicht angeboten wurde. Nur 7 % der Internetnutzer gaben technische Probleme als Hinderungsgrund an.
Nach Angaben der europäischen Statistik-Behörde (Eurostat) liegt Deutschland bei Online-Kontakten mit der öffentlichen Verwaltung leicht über dem Durchschnitt der EU 27 (56 Prozent). Das hohe Niveau insbesondere der skandinavischen Länder wurde jedoch nicht erreicht. Dänemark erzielte mit 89 % den höchsten Anteil, gefolgt von Schweden (78 %) und Finnland (76 %). Die Nachbarländer Frankreich (71 %), Niederlande (68 %) und Österreich (64 %) konnten ebenfalls höhere Nutzungsanteile als Deutschland erreichen.
Deutsche Unternehmen hinken hinterher
Laut dem Bitkom haben 2010 nur zwei Drittel (67 Prozent) aller Firmen per Internet Daten und Informationen mit staatlichen Stellen ausgetauscht, ein Jahr zuvor waren es 63 Prozent. Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich im hinteren Mittelfeld. Im europäischen Schnitt nutzen drei Viertel (77 Prozent) aller Unternehmen E-Government-Angebote. Spitzenreiter sind Litauen und die Niederlande mit je 95 Prozent der Unternehmen.