Zum Dossier Paid Content
E-Commerce-Index: Sommer dreht Markt ins Plus
20.06.2017 Die Analyse der Nachfragewerte für den Monat Mai 2017 soll vor allem eine Frage beantworten: Hat der deutsche E-Commerce seine Wankelmütigkeit im Wonnemonat abgelegt? Die Ergebnisse des Metoda E-Commerce-Index legen nahe, dass der Wachstums-Bock im vergangenen Monat zumindest stark geschwankt hat. Der Mai brachte einen regelrechten Nachfrage-Schub: Um im Schnitt 8,4 Punkte ist die Nachfrage in den 15 untersuchten Amazon-Hauptkategorien angestiegen.
Der deutsche E-Commerce-Markt hat seinen zu Jahresanfang eingeschlagenen Zickzack-Kurs auch im Mai fortgesetzt. In der charakteristischen Wellenbewegung der vergangenen Monate beendete der Onlinehandel den Mai bei einem Indexwert von 1.602 Punkten wieder im Plus. Damit liegt der Metoda E-Commerce-Index erneut deutlich über dem Referenzwert von 1.500 Punkten, der für das Nachfrageniveau aus dem Januar 2017 steht. Soweit nach dem bisherigen Jahresverlauf nicht wirklich überraschend. Und doch lassen die Ergebnisse, anders als in den Monaten zuvor, auf eine stabile Aufwärtsbewegung hoffen. Dass es zuletzt wieder aufwärts gegangen ist, verdeutlicht schon der Vergleich zum Vormonat. Noch im April attestierte ein Indexwert von nur 1.476 Punkten ein überraschend schwaches Nachfrageniveau. Im Mai ging es nun also um satte 126 Punkte nach oben.
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenUnd auch bei anderen Wachstumskategorien liegt der Zusammenhang mit dem Wetterumschwung klar auf der Hand. Um 18 Punkte ist beispielsweise die Nachfrage in der Kategorie "Bekleidung" angestiegen. Unter den Topsellern findet man in diesem Bereich derzeit vor allem sommerliche Kleider und Röcke, Badebekleidung, Sonnenbrillen, T-Shirts und kurze Hosen. Ganz offenbar decken sich die Konsumenten frühzeitig mit neuer Sommerkleidung für die bevorstehende Ferien- und Urlaubszeit ein. Die Kategorie schließt den Monat bei 99 Punkten zwar leicht unter dem "Winterschlussverkauf"-Monat Januar ab, im Vergleich zum April (81 Punkte) holt "Bekleidung" aber doch ein deutliches Plus.
Fidget Spinner kurbeln E-Commerce an
Die derzeit so beliebten Fidget Spinner sorgen indes mit dafür, dass es im Segment "Sport & Freizeit" zuletzt stark nach oben gegangen ist. In den entsprechenden Topseller-Listen belegen die trendigen Fingerspiele zahlreiche Positionen. Natürlich sind um diese Jahreszeit aber auch ganz klassische Freiluft-Sportutensilien wie Fitnessbänder, Fahrradhelme und Gymnastikmatten stark nachgefragt. Schon im April gehörte "Sport & Freizeit" zu den positiven Ausnahmeerscheinungen. Diese Entwicklung setzte sich im Mai mit einem Plus von 15 auf 115 Punkten fort.Leicht auf 120 Punkte hat außerdem wieder "Auto & Motorrad" zugelegt (+3 Punkte). Über dem Referenzwert liegen auch "Baumarkt" (104 Punkte) und "Haustier" (103 Punkte). Insgesamt ist die Nachfrage in 12 der 15 untersuchten Kategorien angestiegen, bei "Spielzeug" gab es gegenüber dem April keine Veränderung. Sorgenkind bleibt die Kategorie "Beleuchtung", die derzeit aus dem saisonal bedingten Nachfragetief nicht herausfindet. Im Mai ging es weitere drei Punkte auf einen neuen Negativrekord von nur noch 66 Punkte nach unten. Und auch im Bereich "Beauty" ist ein leichtes Minus auf 87 Punkte (-1) zu verzeichnen.
Für den Metoda E-Commerce-Index werden allmonatlich die Zahl der Bestellungen der insgesamt 1.500 nachfragestärksten Produkte in 15 Amazon-Hauptkategorien ermittelt und analysiert. Die Erhebung erfasst die Topseller der Kategorien "Auto", "Baby", "Baumarkt", "Beauty", "Bekleidung", "Beleuchtung", "Bürobedarf & Schreibwaren", "Drogerie & Körperpflege", "Elektronik", "Garten", "Haustier", "Küche & Haushalt", "Lebensmittel & Getränke", "Spielzeug" sowie "Sport & Freizeit". Die monatlichen Ergebnisse werden mit den Basiswerten aus dem Januar 2017 verglichen. In jeder einzelnen Kategorie steht der Indexwert 100 dabei für das exakte Nachfrageniveau aus dem Januar 2017. Der Gesamtindex entspricht bei 1.500 Punkten der Januar-Nachfrage. Für die Berechnung erfasst und analysiert die innovative Marktforschungslösung Market Genius Monat für Monat mehrere Millionen Bestellvorgänge.