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Gewerkschaft fordert nach AOL/Time Warner-Fusion staatliche Marktregulierung

12.01.2000 - (iBusiness) Die Fusion von AOL und Time Warner stellt nach Auffassung der IG Medien "einen bedenklichen Entwicklungssprung auf der Eskalationsleiter der Megafusionen dar". Der Kauf des weltgrößten Medienkonzern durch den größten Onlineanbieter signalisiere den Sieg der Verteiler von Medieninhalten über die Produzenten.

Wenn der neue Megakonzern fast die gesamte Wertschöpfungskette abdecke, bedeute dies nicht nur eine erdrückende Macht gegenüber Konkurrenten wie CBS/Viacom oder Bertelsmann. Die Trennung von Netzbetreibern und Inhaltsproduzenten sei damit endgültig aufgehoben.

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Am: 12.01.2000

Gewerkschaft fordert nach AOL/Time Warner-Fusion staatliche Marktregulierung


"Der Kauf des weltgrößten Medienkonzern durch den größten Onlineanbieter signalisiere den Sieg der Verteiler von Medieninhalten über die Produzenten. [...] Die Trennung von Netzbetreibern und Inhaltsproduzenten sei damit endgültig aufgehoben. [...]"


Da muß ich doch mal wieder dazwischenquatschen:

a) AOL ist kein "Netzbetreiber", wird es aber evtl. mit dem TV-Kabelnetz von Time Warner werde (zweitgrößtes Kabelnetz in USA)...

b) Time Warner ist in Sachen Online-Content (und viel wichtiger: Online-Communities) bisher eher eine "Taube Nuß", wie z.B. mit Pathfinder.com bewiesen...

c) Lt. Studie (cyberdialogue.com, 12.99) gibt's in den USA 27,7 Mio. ehemalige Online-User und das Wachstum ist rückläufig und der Markt über den Verdrängungshorizont hinweg... (Es würde mich nicht wundern, wenn die Mehrzahl der ehemaligen Online-User in USA ehemalige AOL-Kunden wären, jedenfalls sind es mehr Ex-User, als AOL heute Kunden hat...)

d) Wenn man die Entwicklungsgeschwindigkeit von neuem Content bei AOL kennt, dann könnte man vermuten, daß es für AOL ein hartes Brot wird, den Time-Warner-Content "umzusetzen", zumindest tut sich dies nicht ohne finanzielles und personelles Engagement...

e) Werbung ist im Internet zunehmend schwerer zu vermitteln...


...ich mag mich ja irren, für mich schaut der Zusammenschluß von Time Warner und AOL aber nach einem "zweiseitigen Angstgeschäft" aus und selbst wenn AOL damit an ein TV-Kabelnetz kommt, so muß man die Set-Top-Boxen erst noch an den Kunden bringen und sie von 'video-on-demand' und 'pay-per-view' überzeugen.


Ein paar Meldungen der Vergangenheit:

"Selbst Time Warner weiß nach 100 Millionen Dollar Investitionen noch nicht, wie mit Zeitschriften online Geld gemacht wird." (März 99)


"Der weltgrößte Internet-Dienst America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) will angeblich das Broadcast Television Network CBS kaufen. Das berichtet die Silicon-Valley-Tageszeitung San Jose Mercury News mit Berufung auf unternehmensnahe Quellen.

Demnach seien Fusionspläne der beiden Fernsehsender CBS und Time Warners Cable News Network (CNN) abgeblasen worden. Vielmehr diskutiere man derzeit die Finanzierung einer Übernahme. AOL wird in dem Artikel ein Marktwert von 160, CBS von 30 Milliarden Dollar attestiert.

Weder AOL noch CBS wollten zu dem Gerücht eine Stellungnahme abgeben." April 99


"Einer der größten Medienkonzerne der USA, Time Warner, schließt seine Portal-Site Pathfinder." April 99


"Time Warners Kreuz mit New Media Hindernisse auf dem beschwerlichen Weg ins Internet

(New York - Dateline America: Magazines!) Das Medienunternehmen will mit einer halben Milliarde Dollar in Internetunternehmen einsteigen. Minderheitsbeteiligungen an Firmen in E-Commerce, High-Tech und digitalen New-Media-Bereichen sollen beim Aufbau der eigenen Konzern-Website helfen. Schafft der Omnimedien Konzern Time Warner die Verwirklichung der ehrgeizigen Internetpläne alleine nicht?

Obwohl Time Warners Magazinverlag Time Inc. der erste der USA (und vielleicht der Welt) war, der auf der Website Pathfinder Zeitschriften online brachte, gab es bis vor kurzem kein Konzept für ein integriertes Internetangebot der allumfassenden Medien des Konzerns. Nach 5 Jahren und Millionenverlusten wurde Pathfinder in diesem Jahr zu Grabe getragen und mit dem Plan für eine zentrale Website ersetzt, auf der Content aus allen Konzernbereichen mit E-Commerce integriert werden soll. Auf fünf Internet-Hubs, News, Business News, Sport, Entertainment und Lifestyle soll alles angeboten und verkauft werden, was der Konzern hergibt - von Zeitschriften zu CNN, von Record-Label zu Buch Club. Schon Ende des Jahres, so Konzernchef Gerald Levin im Sommer, sollte der E-Handelsplatz als eigenständige Einheit an die Börse gebracht werden (ein Business-Modell, das auch in anderen U.S.- Medienunternehmen verfolgt wird).

Ein Reality-Check Ende '99 ist enttäuschend. Von fünf Hubs steht nur einer: Entertainment - mit der nicht gerade einprägsamen Adresse entertaindom.com . Von den anderen noch keine Spur. Schlimmer noch: zwei der Hubs, Sport und Lifestyle, sind auf dem beschwerlichen Weg ins Internet schon wieder verlorengegangen. Nach Informationen aus dem Hause: gestrichen. Laut Insidern soll das alles mit 'Politics' zu tun haben, mit Personalfehden. Die Entwicklung der Lifestyle-Site lag in Händen von Ann Moore, erfolgreiche Verlagsleiterin der People -Gruppe People, Teen People, InStyle, People en Espanol ) und Star des Hauses Time Inc.. Den Aufbau der Sport-Site leitet Jim Walton, Präsident von CNN/ Sports Illustrated. Keine Leute von Pathfinder oder der alten New-Media-Abteilung also. Die fühlen sich übergangen und ungerechtfertigterweise für den Mißerfolg von Pathfinder verantwortlich gemacht. Im Frühjahr schrieben wir in Dateline America: Magazines! (Ausgabe 19/19.5.99): 'Bei der Wahl der Führungsspitze für das Internetunternehmen bekamen die Strategen der New Media-Abteilung bei Time Inc. die letzte Rechnung für ihr gescheitertes Pathfinder -Projekt - sie blieben außen vor.' Ihre Moral sackte weiter, als Levin im Herbst Finanzchef Richard Bressler mit der Führung des umbenannten Zweiges Time Warner Digital Media beauftragte. Er gilt einigen Mitarbeitern als derjenige, der Pathfinder den endgültigen Todesstoß gab. Bressler im Sommer: 'Wir können die Formel, damit Gewinn zu machen, einfach nicht erkennen.'

Wenn Time Warner jetzt, wie offiziell verlautet, mit Equity-Investitionen in anderen Internet-Firmen Zugang zu neuen Technologien und Business-Modellen sucht (eine Idee, die Rupert Murdoch mit seinem Milliarden-Dollar-Einstieg beim OnlineHealthdienst WebMD auch schon kam), wird wohl verschwiegen, daß auch nach New-Media-Talenten gesucht wird, die den Time Warner Internet-Handelsplatz endlich auf die Reihe kriegen." Dezember 99

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