Zum Dossier 'Temu-Strategie'
B2B-Unternehmen sehen enormes KI-Potenzial - zögern aber beim Einsatz
06.05.2024 Geht es nach der deutschen Industrie, wird Künstliche Intelligenz die B2B-Branche nicht nur prägen, sondern maßgeblich über ihre Zukunft entscheiden. Was den bisherigen Stand zum Einsatz von KI in der Industrie angeht, sieht die Branche aber durchaus großen Nachholbedarf.
Trotz des enormen Potenzials von KI meinen 43 Prozent, die deutsche Industrie laufe Gefahr, die KI-Revolution zu verschlafen. Tatsächlich gibt die Hälfte (53 Prozent) der Industrieunternehmen an, erst einmal abzuwarten, welche Erfahrungen andere beim Einsatz von KI machen. Zum Teil fehlt es dabei aber auch an Know-how: 48 Prozent beklagen, ihnen fehle die Expertise, KI einzubinden. Gleichzeitig fordert die Industrie weniger Bürokratie: 91 Prozent sagen, die Politik solle KI-Innovationen nicht durch Überregulierung ersticken. Das sind Ergebnisse einer Befragung des Bitkom unter 604 Unternehmen, darunter 160 Industrieunternehmen.
Die Industrie sieht dabei ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche für Künstliche Intelligenz. Sehr großes oder großes Potenzial erkennen die Industrieunternehmen allem voran im Energie Management (90 Prozent), gefolgt von der Analytik (75 Prozent), also zum Beispiel bei der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintainance) oder der Performance Optimization. 70 Prozent sehen großes oder sehr großes Potenzial für den KI-Einsatz im Lagermanagement, 65 Prozent in der Konfiguration von Maschinen und 61 Prozent in der Robotik. Jeweils 52 Prozent nennen Programmieren beziehungsweise Aufgaben in der Konstruktion als Einsatzfeld für KI. In der Projektplanung oder im technischen Management sind es 49 Prozent und im Qualitätsmanagement 46 Prozent.