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Social Media: Potenzial wird von Unternehmen noch nicht ausgeschöpft
23.08.2011 Trotz steigender Investitionen und zunehmender Nutzung werden die Potenziale von Social Media für die Kommunikation von vielen Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, Behörden und Verbänden bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Dies zeigt die Studie "Social Media Governance 2011 ", die die Universität Leipzig gemeinsam mit der Fink & Fuchs Public Relations AG und dem Magazin Pressesprecher nach der Pilotstudie 2010 in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt hat.
Nutzungsgewohnheiten bei Social-Media
Zwei Drittel der befragten PR-Verantwortlichen nutzen regelmäßig Online-Communities wie Facebook , XING oder LinkedIn für berufliche Zwecke. Die private Nutzung liegt sogar bei 71 Prozent und damit um 100 Prozent über dem in der jüngsten ARD/ZDF-Online-Studie ermittelten Durchschnittswert für die Gesamtbevölkerung. Zudem sind Kommunikationsprofis mittlerweile Intensivnutzer von Videoportalen (55 Prozent), Twitter (34 Prozent) und Blogs (32 Prozent).
Auch fließen wachsende Zeitbudgets in konkrete Aktivitäten der Social-Media-Kommunikation. Die Studienergebnisse zeigen, dass nahezu die Hälfte der Befragten pro Woche jeweils mehrere Stunden für Management von Inhalten, Dialog mit Stakeholdern, Netzwerkaufbau oder Konzeption und Strategieentwicklung einsetzen. Insbesondere der hohe Anteil an Planungs- und Aufbauarbeit dürfte der Neuigkeit des Themas und fehlender Routine geschuldet sein.
Zeitliche Beanspruchung durch Informationsflut
Die damit verbundene zeitliche Belastung und die wachsende Informationsflut rund um die Uhr erhöhen den Alltagsdruck und bedingen vielfach das Gefühl, "always on" sein zu müssen. Ein Drittel der Befragten denkt, dass der Mehraufwand nicht zu leisten sei. Nur 21 Prozent meinen, über Synergien und die Integration von Social Media in andere Aufgaben den Zusatzaufwand im Griff zu haben. 12 Prozent der Befragten haben via Social Media andere Aufgaben substituiert.
Hürden bei der Social-Media-Nutzung
Die zentralen Hürden für die professionelle Social-Media-Nutzung sehen Kommunikationsmanager folgerichtig im hohen Aufwand (76 Prozent), nach wie vor im Kontrollverlust (55 Prozent) und im Mangel an überzeugenden Konzepten (52 Prozent). Mit zunehmender persönlicher Kompetenz und ausgeprägten Governance-Strukturen werden diese Punkte seltener genannt und häufiger Synergien ausgeschöpft. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Kompetenz und Social Media Governance wichtige Erfolgstreiber für die langfristige Etablierung von Social Media in der Unternehmenskommunikation sind.