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Branche und Diskriminierung: Digital-Vortragsredner sind meist weiß
08.08.2019 Bei den populären TED-Talks herrscht eine ethnische und geschlechtliche Ungleichgewicht in den Rednerlisten - doch es wird besser.
Mehr als die Hälfte aller Talks wurden von weißen Männern gehalten. Über die Zeit hat sich der Anteil von Frauen erhöht, 'nicht-weiße' ethnische Gruppen geben aber nach wie vor nur selten Talks. In den vergangenen Jahren gab es rund drei Viertel weiße Vortragende und ein Viertel schwarze, hispanische oder asiatische Rednerinnen und Redner. Eine zu niedrige Repräsentation von benachteiligten Gruppen kann unter anderem zur Verfestigung von Stereotypen führen - zum Beispiel zu der Vorstellung, dass ein weißer, älterer Mann ein prototypischer Wissenschaftler sei, so die Studie.
Außerdem durchforsteten die Sozialwissenschaftler mit automatisierten Textanalysen die Inhalte der Talks. Ein kleiner Anteil an Talks beschäftigte sich mit 'Ungleichheits'-Themen, die für benachteiligte Gruppen von Bedeutung sind, wie Gewalt gegen Frauen oder Rassismus. Und eine Untersuchung der 1,2 Millionen Kommentare zu TED Talks auf YouTube deckte auf, dass insbesondere weibliche Vortragende und Talks zu Ungleichheits-Themen deutlich mehr negative Kommentare auf YouTube erhalten als andere.