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Handel und E-Commerce

Hast ist geil: Warum die Deutschen beim Einkaufen nicht nur Geiz wollen

21.08.2019 Die deutschen Konsumenten gelten als Sparfüchse. Beim Einkaufen achten sie jedoch nicht nur auf das Geld, sondern auch auf die Zeit, die sie investieren müssen. Laut Nielsen zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser geht der Trend deshalb zum One-Stop-Shopping und zum Einkauf im Onlinehandel.

 (Bild: Pixabay)
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Laut Ergebnissen der Jahresstudie 'Nielsen Consumers 2019' zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser setzen die Deutschen auf effizientes Einkaufen. Der Trend zum selteneren Shopping und höheren Bons setzt sich weiter fort. So war jeder deutsche Haushalt 2018 im Schnitt rund 193 Mal einkaufen und hat dabei pro Einkauf rund 20 Euro ausgegeben. 2017 waren es noch 196 Einkäufe mit Ausgaben von 19,40 Euro pro Bon.

Der Zeitfaktor ist wichtiger als gute Beratung

Für weit über die Hälfte der Deutschen zählt beim Einkaufen zudem vor allem der Zeitfaktor. Während für 65 Prozent der Deutschen in erster Linie Sonderangebote beim Einkauf wichtig sind, kaufen zudem 59 Prozent der Verbraucher am liebsten dort ein, wo sie ihren Einkauf schnell erledigen können. 56 Prozent geben zudem an, dass sie ihren Einkauf vorab beispielsweise durch einen Einkaufszettel genau planen.

"Einkaufen muss praktisch sein. Das zeigt sich nicht nur daran, dass die Verbraucher seltener einkaufen und dabei immer mehr ausgeben. Viele Verbraucher suchen ihren Einkaufsort danach aus, wo sie den Einkauf am schnellsten erledigen können", erklärt Frank Küver, Retailer Services Director bei Nielsen Deutschland. "Eine fachkundige Beratung bei Käse, Wurst und Co. zählt beim Einkaufen dagegen beispielsweise für nur rund ein Viertel."

Drogeriemärkte auf dem Vormarsch

Auch wenn sich die Deutschen im Europavergleich noch immer an der größten Geschäftsdichte erfreuen können, gab es 2018 mit deutschlandweit 34.835 Geschäften rund ein Prozent weniger Geschäfte im Lebensmitteleinzelhandel als noch im Vorjahr (2017: 34.947 Geschäfte). Dabei nimmt vor allem die Anzahl der Discounter (2018: 15.931 Geschäfte; 2019: 15.903 Geschäfte) und Supermärkte (2018: 6.422 Geschäfte; 2019: 6.098 Geschäfte) ab. Verbrauchermärkte (2018: 7.851 Geschäfte, 2019: 7.981 Geschäfte) und Drogeriemärkte (2018: 4.743 Geschäfte; 2019: 4.853 Geschäfte) wachsen jedoch weiter.

"Das One-Stop-Shopping etabliert sich. Die Deutschen lieben Geschäfte mit großem und vielfältigem Sortiment. Sie möchten für ihren Einkauf nicht viele verschiedene Geschäfte ansteuern, sondern neben Butter, Nudeln und Wurst an einem Einkaufsort auch eine breite Auswahl an Waschmittel, Arzneimitteln und Kosmetik haben", sagt Frank Küver. "Wir beobachten aktuell, dass hier neben den Verbrauchermärkten besonders auch die Drogeriemärkte bei den Verbrauchern mit ihrem vielfältigen Sortiment, ihren Preisen, attraktiven Eigenmarken und Trendprodukten punkten."

Vom Bedürfnis, Zeit zu sparen, profitiert auch der Onlinehandel: Die Deutschen geben für Waren des täglichen Gebrauchs im Onlinehandel mehr aus. Durchschnittlich hat jeder deutsche Haushalt 2018 rund 179 Euro und damit 15 Prozent mehr ausgegeben als im Vorjahr. Besonders positiv am Onlineeinkauf bewerten die Deutschen die Zeitersparnis (32 Prozent). Auch der Zugang zu anderen Geschäften als im stationären Handel spielt für viele Verbraucher eine große Rolle. "Was die Verbraucher offline schätzen, zählt auch online. So beobachten wir, dass besonders Argumente rund um das effiziente Shoppen wie Zeitersparnis oder der Zugang zu einer größeren Produktvielfalt von vielen Deutschen auch beim Onlineeinkauf von Waren des täglichen Bedarfs hervorgebracht werden", sagt Frank Küver. Das stärkste Gegenargument für den Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs per Mausklick bleiben noch immer die Extra-Kosten für beispielsweise den Versand (52 Prozent) sowie das fehlende Produkterlebnis (37 Prozent).

Mehr Investitionen in Werbung

Die Nielsen Zahlen zeigen zudem, dass der deutsche Werbemarkt zulegt. Demnach steigen die Ausgaben für Werbemaßnahmen hierzulande von 31.831 Millionen Euro 2017 auf 31.923 Millionen Euro 2018. Im Lebensmitteleinzelhandel erhöhen besonders Discounter und Supermärkte ihre Werbeausgaben. Während die Discounter 2017 noch rund 881 Millionen Euro für Werbemaßnahmen ausgegeben haben, waren es 2018 mit 949 Millionen Euro 7,7 Prozent mehr. Auch Supermärkte legen von 644 Millionen Euro 2017 auf 693 Millionen Euro hier zu. Dabei können besonders die Onlinekanäle zulegen, während die Ausgaben für Werbung in Publikums- und Fachzeitschriften, sowie Kinowerbung und Out-of-Home sinken.

Mehr Trends im Handel, bei Verbrauchern und im Werbemarkt liefert die Nielsen-App zur Jahresstudie "Nielsen Consumers", die in den App-Stores heruntergeladen werden kann.
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