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Outsourcing-Standorte: Afrika schließt zu China auf
21.03.2012 Afrika zieht als Offshoring-Standort zunehmend das Interesse deutscher Unternehmen auf sich. 16 Prozent der Entscheider gaben an, afrikanische Länder inzwischen in ihre Auslagerungspläne als Offshore-Standort einzubeziehen. Damit schließt Afrika zu China auf.
Sowohl China als auch Afrika erfreuen sich im Vergleich zum Vorjahr steigender Beliebtheit bei den Outsourcing-Verantwortlichen deutscher Unternehmen. Die afrikanischen Länder machten in der Gunst für mögliche Offshore-Projekte einen Sprung um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. China legte in der Bewertung 2011 um fünf Prozentpunkte zu. Wichtigster Standort für Offshore-Projekte bleibt Indien, mit einer Zustimmungsquote aller Befragten von 28 Prozent (2010: 26 Prozent). Asien ohne China und Indien verbesserte sich als interessanter Offshore-Standort um acht Prozentpunkte auf 24 Prozent.
Der Trend zu Offshore-Projekten, also der Bezug von Leistungen außerhalb Europas, wird nach Aussage von 40 Prozent der Unternehmen in den kommenden Jahren zunehmen. Grund: Niedrigere Löhne. Die Akzeptanz verschiedener Outsourcing-Ansätze fällt je nach Branche in den drei Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing und Managed Testing sehr unterschiedlich aus. So lagert beispielsweise jeder dritte Versorger Infrastruktur-Projekte Offshore aus, während die Unternehmen branchenübergreifend mit BPO-Aufgaben noch sehr zurückhaltend agieren. In diesem Bereich hat sich bisher erst eine kleine Minderheit für ein Offshore-Modell entschieden.
Befragt wurden 204 IT-Entscheider, Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und CIOs aus Unternehmen ab 100 Mitarbeiter aus den Branchen Banken, Versicherungen, Energie- und Wasserversorgung, Transport und Logistik, Telekommunikation, IT, Gesundheit/ Gesundheitswesen, Öffentliche Verwaltung, Handel und Verarbeitendes Gewerbe.