Aldi Süd plant offenbar Onlineshop für Lebensmittel
03.11.2022 Das Onlinegeschäft mit Lebensmitteln hat es schwer in Deutschland - trotz steigender Umsätze seit der Coronapandemie. Laut Medienberichten plant nun jedoch auch der Discounter Aldi Süd den Einstieg in den Markt.
Auch für den deutschen Markt gibt es nach "Handelsblatt"-Informationen entsprechende Pläne - schon im ersten Halbjahr 2023 soll das Angebot starten. Aldi Süd äußert sich dazu gegenüber dem Blatt jedoch nicht. Bisher bietet Aldi Süd in seinem Onlineshop vor allem Non-Food-Produkte aus den Bereichen Elektronik, Baumarkt, Wohnen, Haushalt, Sport und Freizeit an.
Die Investition in den Onlinehandel mit Lebensmitteln ist auch für einen Branchenriesen wie Aldi nicht ohne Risiko. Zwar ist der Bereich - angefeuert durch die Coronapandemie - die mit deutlichem Abstand wachstumsstärkste Warengruppe im Onlinehandel. Doch obwohl immer mehr Player in den Markt drängen - aktuell vornehmlich Lieferdienste -, konnten sich online bislang vor allem Lebensmittelspezialisten, die Delikatessen, Gourmet-Produkte, Spirituosen oder internationale Spezialitäten verkaufen, etablieren. Ein flächendeckendes, überregionales Online-Vollsortiment bieten nur wenige deutsche LEH-Händler an. Bisher konnten Onlinehändler hier nicht wirklich den Fuß in die Tür bekommen. Nicht wenige Versuche, ein Geschäft aufzuziehen, sind gescheitert - auch wenn große, finanzstarke Marken dahinter standen.
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Jetzt Mitglied werdenDen gesamten Einzelhandelsumsatz mit Lebensmitteln bezifferte der Handelsverband Deutschland HDE in Deutschland für 2021 auf 204 Milliarden Euro. Trotz starker Zuwächse bewegt sich der Anteil des Onlineumsatzes in diesem Markt nach wie vor im Promillebereich. Mit einem prozentualen Anteil von 1,9 Prozent spielt der E-Commerce im Lebensmittelhandel eine untergeordnete Rolle und hat im Branchenvergleich den niedrigsten Marktanteil. Laut der iBusiness-Analyse "E-Commerce 2025: Lebensmittelhandel bleibt online eine harte Nuss" wird das Umsatzwachstum im Onlinehandel in den kommenden Jahren weiter deutlich anziehen, aber bis 2025 im besten Fall einen Anteil von drei Prozent erreichen.