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Prince und die interaktiven Medien: Eine Historie

22.04.2016 Der am 21. April gestorbene Prince war nicht nur ein US-amerikanischer Sänger, Komponist, Songwriter, Musikproduzent, Multiinstrumentalist und Schauspieler. Er war auch ein Wegbereiter von Medienintegration - und setzte sich gegen die Ausbeutung der Kreativen durch die großen Plattformen ein.

 (Bild: Nicolas Genin/Wikipedia)
Bild: Nicolas Genin/Wikipedia
Bild: Nicolas Genin/Wikipedia unter Creative Commons Lizenz by
Die erste Multimedia-CD-ROM mit Titeln von Prince entstand 1993: WEA Music zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , deutsche Tochter des Prince verlegenden Majors Warner Musik, produzierte für die Musik- und Pop-Messe "Pop Komm" in Köln eine Übersicht der derzeit aktuellen Produktpalette sowie die interne Struktur von WEA Music. Dazu entstand ein Informationssystem ( "auf Basis eines Apple Macintosh Quadra 950 mit 36 MByte Hauptspeicher, 1 GByte Festplatte und 32-Bit-Farbgrafikkarte sowie 37-Zoll-Großbildmonitor" Relation Browser , wie wir damals ehrfurchtvoll schrieben. "WEA in Motion" enthielt rund zwei Stunden digitalisierte Quicktime-Videosequenzen, Animationen, Musik und Informationen. zu nationalen und internationalen Musikern, darunter Clapton, Kunze, Madonna, Prince und Westernhagen sowie zu der Videoabteilung von WEA, der "Warner Music Vision".

Schon im Jahr 1994 stieg Prince zusammen mit Paisley Park Enterprise, der damaligen Produktionsgesellschaft des Musikers, ins CD-ROM-Geschäft ein ("Prince und der Chor der Dresdner Baauspar AG Relation Browser ). Produziert wurde "Prince Interactive". Die CD-ROM war als kombiniertes Musikvideo/Computerspiel angelegt. Realisiert wurde die kombinierte Mac/Windows-CD-ROM, vom US-Entwicklungshaus Graphix Zone.

"Prince Interactive" bestand aus dem neuen Prince-Song und einem Performance-Video, sowie Samples von 52 Musikstücken des Künstlers und drei Videoclips. Eingebettet in Musik und Video war eine Art Adventurespiel, bei dem der Anwender zahlreiche Räume erforschen mußte. Da Prince seinen Namen aus Ärger über Warner in ein kryptisches Symbol verwandeln ließ (Schreibanweisung seiner Promotionagentur: "MegaStar, früher bekannt als Prince", TrueType-Zeichensatz inklusive), war das zu erforschende Gebäude eben diesem Mann/Frau-Zeichen nachgebildet.

"Prince Interactive" war einer der ersten Musik-CDs, die MPEG-Video einsetzte.

Schon 1998 ("Cracker auf der Prinzenrolle Relation Browser ") engagierte sich der Künstler, der früher als "Prince" bekannt war, gegen Leute, die immer noch als "Raubkopierer" bekannt waren: Weil Prince-Musiktracks immer häufiger im Internet ungenehmigterweise zum Download bereit standen, starteten Prince und seine Firma Paisley Park Enterprises eine erste Welle von vorerst 30 Abmahnungsschreiben an Online-Publisher.

2002 waren die Titel von Prince als einer der ersten auf dem Musikdienst 'Lycos Rhapsody' vertreten, der zunächst als Radio startete u Relation Browser nd ab Juni 2002 auch ins Internet ging. Der Dienst war ein legaler Musikdienst von Lycos-Terra, der Titel von vier der fünf größten Plattenlabel BMG, Sony Music Entertainment, EMI Recorded Music und Warner Music Group anbot.

2007 wiederum verklagte Prince Relation Browser Youtube zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Prince hatte bei YouTube in den USA über 2.000 Videoclips mit seinen Songs löschen lassen, die Internetnutzer dort ohne Autorisierung des Musikers eingestellt hatten. Bereits am nächsten Tag nach der Löschung waren wieder rund 200 der beanstandeten Clips auf YouTube zu finden.

Was Prince in Rage gebracht hat: "YouTube kann eindeutig pornographische Inhalte sperren", regte er sich auf. "Sie scheinen aber widerrechtliche Musik- und Filminhalte nicht zu filtern, die Kern ihres Geschäftserfolgs sind." Gegen Ebay zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser klagte Prince, weil dort immer wieder Produktfälschungen von seinem Merchandising versteigert wurden.
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