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Marketing-Budgets in Deutschland werden durch Unsicherheiten ausgebremst
08.09.2022 Eine Studie zu B2B-Marketing-Budgets 2022 zeigt: Die Branche verzeichnet 13 Prozent Etat-Wachstum (2021-2022). Der Fachkräftemangel wird Top-Herausforderung für Marketing, HR und Geschäftsleitung.
Prof. Dr. Hannes Huttelmaier , wissenschaftlicher Begleiter der Studie, erwartet noch längerfristige Folgen der Krisenjahre: "Corona, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, Klimakatastrophen sowie weltweite Spannungen haben drastische Folgen auf Weltordnung, Wirtschaft und unser aller Leben. Vor diesem Hintergrund wächst neben der allgemeinen Unsicherheit auch der reale Druck auf Unternehmen massiv."
Budget-Kürzungen für 2023
Mit kurzfristigen Budget-Kürzungen wird 2023 laut der in qualitativen Interviews befragten B2B-ExpertInnen zu rechnen sein. Folglich wird das Fahren auf Sicht für Marketingverantwortliche zum Gebot der Stunde, oftmals auf Kosten innovativer Großprojekte.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werden"Rollierende Forecasts pro Quartal mit verlässlichen Prognosen und ROIs werden von der Geschäftsleitung erwartet", bestätigt Kai Halter , Director Marketing beim Ventilatoren-Hersteller ebm-papst und Vorstandsvorsitzender des bvik, die Aussagen. "Dies bedeutet, dass die Planungssicherheit für Marketing-Kampagnen, Beauftragung externer Partner und Preisverhandlungen bei weitem nicht mehr so hoch ist wie früher. Zusätzlich wird es schwieriger, auch bei Dienstleistern die benötigten Ressourcen und Kapazitäten wie vor der Corona-Krise zu erhalten."
Employer Branding wird Aufgabe der MarketerInnen
Bemerkenswert ist die gestiegene Rolle von Employer Branding in Marketing-Abteilungen. 63 Prozent der befragten StudienteilnehmerInnen zählen Maßnahmen zur Schärfung der Arbeitgebermarke zu ihrem Aufgabengebiet, ein Anstieg um 27 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Der massive branchenübergreifende Fachkräftemangel erfordert aus Sicht des bvik ein Bündeln der Kräfte im Unternehmen, denn aktuell werden laut Studie durchschnittlich gerade einmal sechs Prozent der Marketing-Budgets aller Befragten für Employer-Branding-Kampagnen eingeplant.Nach Aussage der bvik-ExpertInnen sind die Budget-Töpfe ebenso wie die Zuständigkeiten für diese Zukunftsaufgabe im Unternehmen nicht schlagkräftig genug strukturiert. Silogrenzen zwischen Marketing, HR und Geschäftsleitung aufzulösen wird erfolgsentscheidend im Kampf um die besten Köpfe.
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