Marken gewinnen wieder an Vertrauen - Preis nimmt an Bedeutung ab
21.08.2023 Nur noch jeder Vierte achtet beim Einkauf vor allem auf den Preis. 48 Prozent beziehen dabei die Marke mit ein.
Zu diesen Ergebnissen kommt die online-repräsentative Radar -Studienreihe der Agenturgruppe pilot in ihrer aktuellen 49. Welle. Die Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Norstat erhebt regelmäßig die aktuellen Stimmungen und Einstellungen der Deutschen.
Vor einem Jahr hatten noch 52 Prozent der Befragten angegeben, weniger Geld ausgeben zu wollen. In der Folgewelle vier Wochen später stieg der Wert sogar auf 57 Prozent.
"Im Laufe des Jahres haben sich diese Werte wieder positiver entwickelt und die höhere Ausgabebereitschaft könnte für eine zunehmende Resilienz der Deutschen im Umgang mit den sich häufenden Krisenmeldungen sprechen", so Daniel Daimler , Leiter Marktforschung bei Pilot.
Markenvertrauen steigt um 7 Prozent
Nachdem der Inflationsdruck auf die KonsumentInnen offensichtlich nachgelassen hat, gewinnt auch der Faktor Marke wieder an Bedeutung: Nur noch 27 Prozent der Befragten gaben in der aktuellen Welle an, beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs vor allem auf den Preis zu achten (August 2022: 31 Prozent). Das Item "Marke und Preis" hat dagegen mit einem Anstieg auf 48 Prozent im Vorjahresvergleich deutlich um 7 Prozentpunkte gewonnen.Als Parameter für die Einstellung zu einzelnen Branchen oder Produktgruppen hat sich das Markenvertrauen herauskristallisiert: "Gut die Hälfte unserer Befragten stimmen zu, dass man sich auch in unsicheren Zeiten auf Marken verlassen kann - und wir sehen, dass dieses Markenvertrauen auch einen sichtbaren Unterschied macht bei der Bewertung systemischer Industriezweige wie Energieversorgung, Finanzwesen und der Gesundheitsbranche. Damit ist dieses Ergebnis ein starkes Indiz für die gesellschaftliche Verantwortung von Marken, die eben viel mehr ist oder sein sollte als nur eine schöne Marketingstory", so das Fazit von pilot-Forscher Daimler.