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Wertekommunikation

B2C: Deutscher E-Commerce landet bei wertebasierten Produktinformationen auf letztem Platz

19.07.2023 Mehr als ein Drittel der deutschen VerbraucherInnen bewerten die Qualität wertebasierter Produktinformationen als schlecht.

 (Bild: Miguel Á. Padriñán auf Pixabay)
Bild: Miguel Á. Padriñán auf Pixabay
Die Bedeutung von Produktinformationen wächst von Jahr zu Jahr. Insbesondere das steigende Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein der deutschen VerbraucherInnen sollte sich in der Qualität der Produktinformationen widerspiegeln. Die aktuelle B2C-Umfrage der Product Experience Company Akeneo zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen zeigt jedoch, dass gerade wertebasierte Produktinformationen deutscher E-Commerce-Händler im Ländervergleich besonders schlecht abschneiden.

Informationen zu Nachhaltigkeit und Markenwerten lassen hierzulande zu wünschen übrig

Wertebasierte Produktinformationen umfassen sowohl Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien, Markenwerte als auch Informationen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. In Bezug auf die Qualität der wertebasierten Produktinformationen bildet der deutsche E-Commerce das Schlusslicht im Ländervergleich: Im Durchschnitt bewerten mehr als ein Drittel, genauer 35 Prozent, der VerbraucherInnen die Produktinformationen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien als explizit schlecht. Vergleicht man diesen Wert mit den europäischen Nachbarn, wird deutlich, dass der deutsche E-Commerce Nachholbedarf hat. Nur 24 Prozent der Italiener, 23 Prozent der Großbritannier und 18 Prozent der Franzosen bewerten die wertebasierten Produktinformationen als schlecht.

Noch schlechter schneiden die Produktinformationen zur Compliance ab

Beim Blick auf die einzelnen Werte zeigen die Ergebnisse der B2C-Umfrage, dass die Produktinformationen deutscher E-Commerce Händler in jeder Hinsicht schlecht abschneiden. Neben den 35 Prozent, die Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien ungenügend bewerten, folgen die Produktinformationen zu den Werten einer Marke (Brand Values): 22 Prozent der deutschen VerbraucherInnen sehen bei den Markenwerten einen minderwertigen Qualitätsgehalt. Am weitaus schlechtesten schneiden in den Augen deutscher KonsumentInnen jedoch Produktinformationen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen (Compliance) ab. Beachtliche 40 Prozent der Befragten finden den Informationsgehalt unzureichend.

USA und China im internationalen Vergleich vorne

Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland mit den genannten Zahlen ebenfalls denkbar schlecht ab. Die Umfrageergebnisse der B2C-Umfrage zeigen, dass die Nord-amerikanischen VerbraucherInnen (USA, Kanada) dort mit den wertebasierten Produktinformationen zufrieden sind. Nur 17 Prozent sind mit deren Qualität unzufrieden. Im Vergleich dazu scheinen europäische VerbraucherInnen etwas wählerischer zu sein. Dort kritisiert etwas mehr als ein Fünftel die Qualität wertebasierter Produktinformationen. Unangefochtener Spitzenreiter bei der Zufriedenheit mit wertebasierten Produktinformationen ist jedoch China. Gerade einmal sieben Prozent empfinden die Produktinformationen dort als minderwertig.

Wertebasierte Produktinformationen sind für Konversion relevant

Die Qualität wertebasierter Produktinformationen zeichnet durch eine hohe Relevanz aus. Denn sie spielen im Produktinformationsmix eine ganz entscheidende Rolle für erfolgreiche Kaufabschlüsse. Denn VerbraucherInnen erwarten qualitativ hochwertige und konsistente Produktinformationen heute von Marken, Unternehmen und Online-Händlern. Liegen sie jedoch in unzureichender Qualität vor, entscheiden sich immerhin 54 Prozent der deutschen VerbraucherInnen sogar gegen den Kauf eines Produktes. Hier besteht aus Konsumentensicht offensichtlich ein enormer Nachholbedarf. Insofern birgt die Optimierung wertebasierter Produktinformationen ein enormes Potenzial, das es aus Sicht des E-Commerce zu erschließen gilt.

Die Akeneo B2C-Survey 2023 basiert auf Befragungen von insgesamt 1.800 Verbrauchern ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und China.
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