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Online-Medienutzung: Zwei Drittel der Deutschen verurteilen illegale Angebotsnutzung
23.04.2013 Rund 60 Prozent der Deutschen finden es unfair, Angebote im Internet zu nutzen, bei denen Künstler und ihre Partner nicht an den Einnahmen beteiligt werden. Nahezu jeder Zweite befürchtet Schäden für die Volkswirtschaft und das gesellschaftliche Wertesystem durch Verletzungen des Urheberrechts. Dazu passend fordern 72 Prozent die allgemein gültigen Umgangsregeln, die in der physischen Welt gelten, auch für das Internet ein; nur eine Minderheit von 15 Prozent ist der Meinung, dass urheberrechtlich geschützte Werke im Internet generell umsonst zugänglich sein sollten. So die zentralen Ergebnisse der Studie zur Digitalen Content-Nutzung 2013 (DCN-Studie), vorgestellt vom Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) , dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. und der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V. (GVU) .
Wachsende Zufriedenheit mit dem legalen Angebot
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist mit dem existierenden legalen Online-Angebot zufrieden. Mit 80 Prozent bleibt die Quote zufriedener Nutzer von Online-Musikangeboten auf einem konstant hohen Niveau, bei den E-Books (76 Prozent) sowie Spielfilmen und Fernsehserien (71 Prozent) konnten sogar Steigerungen der Zufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Als Vorteil kostenpflichtiger Angebote benannten 69 Prozent der Bevölkerung die Unterstützung der Urheber und Künstler. Rechtskonformes Verhalten ist ein wesentlicher Grund für 76 Prozent, solche Internetplattformen zu nutzen.Wachsendes Bewusstsein für mögliche Urheberrechtsverletzungen
84 Prozent der Menschen wissen, dass illegales Filesharing rechtliche Schritte nach sich ziehen kann. Sogar 96 Prozent der Deutschen ist bekannt, dass das Downloaden urheberrechtlich geschützter Inhalte aus Peer-to-Peer-Netzen verboten ist. Und nur zwei Prozent der Einwohner ab zehn Jahren halten das Anbieten von Musik, EBooks, Filmen und TV-Serien über solche Netze für erlaubt.Auch über die Illegalität des Zugänglichmachens von urheberrechtlich geschützten Inhalten über die meisten anderen Online-Plattformen ist das allgemeine Bewusstsein sehr hoch und liegt zwischen 96 Prozent (Blogs/Foren) und 98 Prozent (BitTorrent und Verzeichnisdienste). Eine Einschränkung gilt für soziale Netzwerke: Bei Facebook & Co. wähnt sich fast jeder Zehnte (9 Prozent) auf der rechtlich sicheren Seite, wenn er dort fremde Kreativinhalte öffentlich zugänglich macht. Besonders hoch ist dieser Anteil bei den Teenagern: Unter diesen hält nahezu jeder Sechste das Einstellen von urheberrechtlich geschützten Medieninhalten in soziale Netzwerke für erlaubt.