Generation Z will nachhaltiger reisen
27.02.2020 Nachhaltiges Reisen hat 2020 im Vergleich zum Vorjahr an Wichtigkeit bei den deutschen Konsumenten gewonnen (plus 5 Prozentpunkte). Vor allem die jüngere Generation beschäftigt und beeinflusst das Thema. Häufig wird nachhaltiges Reisen aber durch fehlende Alternativen, mangelnde Informationen und zu hohe Kosten erschwert.
Generation Z ist nachhaltiges Reisen besonders wichtig
Besonders im vergangenen Jahr standen Reisende der Generation Z (18 bis 24 Jahre) dem Thema Nachhaltigkeit beim Reisen sensibler als die anderen Generationen gegenüber. Von ihnen geben gut zwei Drittel (69 Prozent) an, im letzten Jahr bei Reiseplanungen auf Nachhaltigkeit geachtet zu haben (vs. 57 Prozent der Baby-Boomer-Generation von 55 bis 75 Jahren, vs. 54 Prozent der Generation X von 40 bis 54 Jahren und vs. 48 Prozent der Millennials im Alter von 25 bis 39 Jahren). Hinsichtlich der Planung für dieses Jahr sind die Unterschiede innerhalb der Altersgruppen nicht mehr so groß - auch andere Reisende versuchen sich nachhaltiger zu verhalten. Deutlich abgeschlagen sind die Millennials.Dabei glaubt insbesondere diese Generation und die Gen Z stärker an ihren Einfluss auf die globale Erwärmung als ältere Generationen: 60 Prozent der befragten Reisenden gehen davon aus, dass sich ihre Reisetätigkeit auf die globale Erderwärmung nicht auswirken würde, 35 Prozent glauben sehr wohl daran. Besonders die Gen Z sieht sich zu 41 Prozent im Einfluss, die Millennials zu 40 Prozent, die Generation der Baby Boomer im Vergleich lediglich zu 27 Prozent.
Ein Viertel der Jüngeren hat schon 'Flugscham' erlebt
Die meisten Reisenden (81 Prozent) schämen sich nicht, in ein Flugzeug zu steigen. Die jüngeren Generationen, die Gen Z und die Millennials, heben sich hierbei ab: Ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen (26 Prozent vs. 24 Prozent der Millennials) hat schon einmal Flugscham erlebt, 66 Prozent haben sie noch nicht empfunden (vs. 72 Prozent der Millennials). Am wenigsten Flugscham haben die Baby Boomer: 9 Prozent von ihnen geben an, bereits Flugscham verspürt zu haben (vs. 88 Prozent, die sie noch nicht empfunden haben).Verzicht auf Plastik, aber nicht auf Auslandsreisen
Aktiv sind die Reisenden vor allem bei einfachen Dingen wie dem mehrmaligen Verwenden von Handtüchern (52 Prozent), dem Verzicht von Plastik und dem Verzehr von lokalem Essen (jeweils 48 Prozent). Die Generation Z ist zudem seltener bereit, auf eine Auslandsreise zu verzichten (14 Prozent vs. 24 Prozent aller Reisenden). Dafür reisen sie häufiger mit wenig Gepäck (33 Prozent vs. 23 Prozent aller Reisenden).Fehlende Alternativen, mangelnde Informationen und zu hohe Kosten
Personen, die nur zum Teil auf Nachhaltigkeit beim Reisen achten, geben zu 36 Prozent an, dass es nicht leicht sei, umweltfreundliche Reisealternativen zu finden. Dies sagen auch 31 Prozent derjenigen, die stark auf nachhaltiges Reisen achten. Ein zu hoher Preis ist sowohl für jene, die stark auf Umweltverträglichkeit beim Reisen achten (22 Prozent), eine große Hürde als auch für die Reisenden, die dabei nur etwas auf Nachhaltigkeit achten (23 Prozent). Weitere Hürden sind mangelnde Informationen, die Nicht-Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit mit dem gewünschten Urlaubsziel oder eine längere Reisedauer.Die vollständige Studie zum Thema "Nachhaltiges Reisen" gibt es unter Angabe der Kontaktdaten unter www.yougov.de/whitepaper/nachhaltigesreisen zum Download.