In welchen Branchen das größte Online-Potenzial für Hersteller liegt
19.03.2015 Die aktuelle Kurzstudie Hersteller Online: Potenziale 2020 - Rising Stars des Online-Handels? des ECC Köln und der 004 GmbH untersucht die Online-Potenziale für Hersteller in verschiedenen Branchen. Hierfür wurden die Reifegrade unterschiedlicher Handelsbranchen ermittelt. Aus den Branchen mit geringem Reifegrad wurden wiederum zehn Teilbranchen ausgewählt, die für einen Online-Direktvertrieb der Hersteller attraktiv erscheinen. Wo das Online-Potenzial am größten ist:
Fashion-Branche ist Vorreiter - Heimwerken & Garten mit geringstem Reifegrad
Bis auf wenige Ausnahmen, können Konsumenten alle Artikel aller Sortimentsbereiche online finden. Herstellerunternehmen sind dabei im Netz aber sehr unterschiedlich präsent. Die Fashion-Branche mit ihrem hohen Vertikalisierungsgrad ist Vorreiter im Online-Business. Auch im Bereich CE/Elektro sind bereits einige Hersteller mit eigenen Shops online aktiv. Den geringsten Reifegrad in Sachen Hersteller-Online-Vertrieb weisen die Sortimentsbereiche Heimwerken & Garten und Fast Moving Consumer Goods (FMCG) auf.Größtes Online-Potenzial für Hersteller von Lebensmitteln, Bauprodukten und Autozubehör
Das größte Online-Potenzial haben mit einem geschätzten Umsatz von rund 760 Millionen Euro im Jahr 2020 Hersteller-Online-Shops im Bereich Heißgetränke. Bei Kaffee ist die deutliche Online-Eignung bereits schon heute an den Aktivitäten von z. B. Nespresso abzulesen. In der Baubranche (ohne Werkzeuge) beträgt das Online-Potenzial für Hersteller im Jahr 2020 rund 290 Millionen Euro - getrieben auch durch Handwerkereinkäufe (B2B). Im Markt für Automobilzubehör beträgt das Umsatz-Potenzial fast 200 Millionen Euro. In dieser Branche sind es vor allem die Automobilhersteller selbst, die den Online-Direktvertrieb vorantreiben könnten. Es sei davon auszugehen, dass - mit Ausnahme des Weinmarktes - ein Online-Shop vor allem für die Top-Player relevant ist. Und: "Je bekannter die Marke bereits ist, desto größer ist das Potenzial", erklärt Studienautor Hansjürgen Heinick
, Senior Consultant am IFH Köln
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