Zum Dossier Paid Content
Studie: Facebook ist die erste Informationsquelle für junge Onliner
10.09.2013 Wenn es um das aktuelle Zeitgeschehen in Politik, Wirtschaft und Kultur geht, informieren sich junge Internetnutzer hierzulande primär über Facebook . Generationsübergreifend nutzen fast 40 Prozent bei der Informationssuche im Internet zunächst eine Suchmaschine. Dabei dominiert Google mit über 90 Prozent der Nutzung. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie "Relevanz der Medien für die Meinungsbildung", die TNS Infratest im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) nach 2009 und 2011 zum dritten Mal durchgeführt hat.
- Über 40 Prozent derjenigen, die sich im Internet informieren, nutzen dabei mittlerweile ein mobiles Gerät, d.h. ein Smartphone oder ein Tablet.
- Informationen werden dabei vor allem auf Internetportalen, den Internetangeboten von Tageszeitungen und Zeitschriften und auf Facebook gesucht.
- Bei den 14- bis 29-Jährigen dominiert bei der Informationssuche im Internet eindeutig Facebook. Mit knapp 64 Prozent liegt das soziale Netzwerk vor allen anderen Recherchequellen wie Videoportalen (47 Prozent) und Onlineportalen von Zeitschriften (45 Prozent).
- Die Seiten von Suchmaschinen sind für fast 40 Prozent der Nutzer der Einstieg für eine Informationssuche im Internet. Dabei liegt Google mit 93 Prozent der Nutzung deutlich vor den Konkurrenten.
- Deutlich zugenommen hat seit 2009 der Anteil der über 50-Jährigen, die bei der Informationssuche das Internet nutzen. Während 2009 lediglich 16 Prozent in dieser Altersgruppe das Internet zur Informations- und Meinungsbildung genutzt haben, waren es 2011 bereits 24 Prozent, 2013 sind es 27 Prozent.
Nach den Ergebnissen der aktuellen BLM-Studie nutzen täglich knapp 60 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland das Fernsehen, um sich "über das Zeitgeschehen in Politik, Wirtschaft und Kultur in Deutschland und in aller Welt" zu informieren. Damit liegt das Fernsehen deutlich vor dem Hörfunk (49,9 Prozent), der Tageszeitung (36,6 Prozent), dem Internet (24,7 Prozent) und den Zeitschriften (8,4 Prozent). Allerdings sind über alle drei Messungen zwischen 2009 und 2013 hinweg die Werte für Fernsehen und Tageszeitung rückläufig, Internet und auch Radio legen dagegen zu, der Zeitschriften-Wert bleibt stabil.
Das Fernsehen bleibt auch in den unterschiedlichen Altersgruppen 14 bis 29, 30 bis 49 und über 50 und den unterschiedlichen Bildungsgruppen das wichtigste Informationsmedium. Bei den 14- bis 29-Jährigen und bei den 30- bis 49-Jährigen liegt das Internet allerdings deutlich vor der Tageszeitung.