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Minus 5,2 Prozent: ECommerce-Umsatz bricht im zweiten Quartal ein
31.07.2014 Im zweiten Quartal 2014 sind die Umsätze im E-Commerce erstmals rückläufig: 9,5 Milliarden Euro wurden nach Angaben des Verbandes BEVH von April bis Juni 2014 im Onlinehandel umgesetzt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 10 Milliarden Euro.
Schon im ersten Quartal 2014 musste der Verband relativ schwache Wachstumsraten vermelden. Zwar stiegen die Umsatzzahlen im E-Commerce gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 6,6 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Doch bislang ist die Branche mit zweistelligen Wachstumsraten geradezu verwöhnt worden.
Für das Gesamtjahr 2014 hat der BEVH für das ECommerce-Segment ein Wachstum von 24,8 Prozent auf 48,8 Milliarden Euro vorhergesagt. Ob der Verband angesichts der schlechten Zahlen im ersten Halbjahr an dieser Prognose festhalten will, ist nach Angaben einer Verbandssprecherin noch nicht sicher.
Als äußere Einflüsse für den Rückgang führte der Verband die Fußball-WM und das gute Wetter im Frühjahr an, auch wenn dies den Effekt nicht insgesamt erklären könne.
Das zweite Quartal 2014 im Überblick
Im Zeitraum von April 2014 bis Juni 2014 erzielte die Branche der Online- und Versandhändler einen Umsatz von 11 Milliarden Euro (2. Quartal 2013: 11,8 Mrd. Euro). Das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent zum Zeitraum des Vorjahres.
Davon wurden 9,5 Milliarden Euro mit einem Anteil von 86,3 Prozent durch den E-Commerce erzielt (2. Quartal 2013: 10 Mrd. Euro - Anteil von 84,5 Prozent). Dies entspricht einem Minus von 5,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Die fünf umsatzstärksten Warengruppen in Millionen Euro
1. Bekleidung: 2.614 Mio. Euro (- 12,1 % gg. VJ.)
2. Unterhaltungselektronik/Elektronikartikel: 1.226 Mio. Euro (+ 27,7 % gg. VJ.)
3. Bücher: 969 Mio. Euro (- 23,6 % gg. VJ.)
4. Hobby und Freizeitartikel: 665 Mio. Euro (+ 30,6 % gg. VJ.)
5. Schuhe: 604 Mio. Euro (- 44,0 % gg. VJ.)
Große Umsatzsteigerungen im Vergleich zum 2. Quartal 2013 legten ebenfalls die Warengruppen Computer und Zubehör mit 574 Mio. Euro (+ 42,4 %), Möbel und Dekoration mit 437 Mio. Euro (+ 15,3 %) und Drogerie mit 345 Mio. Euro (+ 21,5 %)
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Jetzt Mitglied werdenIm Auftrag des BEVH führt das Marktforschungsinstitut GIM - Gesellschaft für Innovative Marktforschung die ganzjährig laufende Verbraucherstudie "Interaktiver Handel in Deutschland" dieses Jahr zum zweiten Mal durch.