Studie: Die meisten deutschen Städte sind nicht smart
17.12.2018 Mehr als die Hälfte der deutschen Städte (55 Prozent) hinkt beim Ausbau der Digitalisierung hinterher. Dies geht aus einer Studie hervor, bei der 394 Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern im Hinblick auf sieben "smarte" Anwendungsbereiche untersucht und mit internationalen Entwicklungen verglichen wurden.
Erhebliches Marktpotenzial
Für die Wirtschaft ist der Smart-City-Markt hoch attraktiv: Haselhorst Associates prognostiziert für die nächsten 10 Jahre ein Marktpotential von rund 474 Milliarden Euro. Das jährliche Investitionsvolumen werde bei circa 25 Milliarden Euro liegen - mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich etwa 10 Prozent.Während Hamburg (38 Prozent), Köln (37 Prozent) und München (32 Prozent) das Ranking anführen, stehen die Kommunen Bietigheim-Bissingen, Herrenberg und Stralsund am Ende (je ein Prozent). Zudem sind mit Darmstadt und Wolfsburg nur zwei Mittelstädte unter den besten Zehn vertreten, die übrigen acht gehören zu den größten Städten.
Trotz des schlechten Gesamtrankings der Klein- und Mittelstädte liefern hingegen die Auswertungen der Einzelkategorien mitunter erstaunliche Ergebnisse: Mit einer Gesamtquote von 100 Prozent siegt beispielsweise Norderstedt in der Sparte "Digital Infrastructure". Daneben führt Duisburg in der Kategorie "Smart Education", Darmstadt bei "Smart Health" und "Smart Energy & Environment", Dortmund bei "Smart Home, Building & Security". Gruppensieger hinsichtlich der "Smart Mobility" ist Wolfsburg.