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Mensch oder Bot? Ist dem Verbraucher schnuppe
25.11.2021 Mehr als 60 Prozent der europäischen Unternehmen glauben, dass Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit durch Chatbots gestiegen sind. Fast der Hälfte der Verbrauchern ist dabei ganz egal, ob sie mit einem Menschen oder einer Maschine kommunizieren - Hauptsache das Anliegen ist erledigt.





Demnach erfolgt fast ein Drittel der digitalen Kommunikation zwischen Unternehmen und KundInnen bereits durch Bots. Und das mit einem positiven Effekt: Insgesamt sehen alle Seiten in der Technologie eine nutzwertige und entlastende Unterstützung. Einer ergänzenden Verbraucher-Umfrage zufolge punktet bei den NutzerInnen hierzulande vor allem die schnelle Erreichbarkeit der Bots (56 Prozent), gefolgt vom einfachen Erstkontakt (26 Prozent) und der simplen Nutzung (rund 18 Prozent).

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Jetzt Mitglied werdenDer Faktor Mensch bleibt bei komplexeren Aufgaben unersetzbar
Aus Unternehmenssicht sollen Chatbots neben dem Generieren von Daten (Gesamt und DE: 64 Prozent) natürlich auch Kosten einsparen (Gesamt: 62 Prozent / DE: 60 Prozent). Dennoch erwarten weniger als die Hälfte der Unternehmen (Gesamt: 45 Prozent / DE: 47 Prozent), dass die digitalen Helfer zur Reduktion von Personal führen. Beim Faktor Mensch ist man sich mehrheitlich einig: Rund zwei Drittel (Gesamt: 65 Prozent / DE: 69 Prozent) glauben nicht, dass intelligente Chatbots zukünftig bessere Arbeit leisten als die bisherigen Mitarbeitenden. Dennoch werden die Bots laut der Unternehmen menschlicher: So glaubt über die Hälfte, dass diese in zehn Jahren Emotionen erkennen und auf diese reagieren können (Gesamt: 57 Prozent / DE: 56 Prozent) oder dass Voice-Bots die textbasierten Chatbots abgelöst haben (Gesamt: 55 Prozent / DE: 52 Prozent).Laut der Verbraucher-Umfrage zieht aktuell noch knapp jeder zweite Deutsche einen Menschen dem Chatbot vor - auch wenn dieser die gleichen Antworten gibt. Bei Personen, die noch keine Chatbots genutzt haben, sind es sogar knapp 60 Prozent. Erstaunlich ist hingegen die überwiegende Meinung des verbliebenen Teils: 42 Prozent der NutzerInnen ist es am Ende egal mit wem sie kommunizieren, solange ihr Anliegen gelöst wird.