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Jahresbericht: Digitale Umsätze retten Zeitschriftenverlage

19.04.2023 Fünf Milliarden Euro erwirtschafteten die Zeitschriftenverlage mit nicht-traditionellen Geschäftsfeldern 2022. Kostensteigerungen und Erlösrückgänge im Magazingeschäft können sie damit nur teilweise kompensieren.

Die Zeitschriftenvielfalt in Deutschland wird durch Digitalumsätze gesichert (Bild: Michele Ursino/Flickr)
Bild: Michele Ursino/Flickr
Die Zeitschriftenvielfalt in Deutschland wird durch Digitalumsätze gesichert
Für die Zeitschriftenbranche haben sich im Geschäftsjahr 2022 die Umsätze im digitalen Vertriebs- und Werbegeschäft wie auch die Umsätze in den nicht-traditionellen Geschäftsfeldern mit einem zweistelligen Umsatzplus positiv entwickelt. Allein die Umsätze mit diesen neuen Geschäftsmodellen machten fast fünf Milliarden Euro aus, ein Plus von elf Prozent gegenüber 2021. Wie der Medienverband der freien Presse (MVFP) zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin hervorhob, haben die Zeitschriftenverlage in Deutschland allerdings die hart erarbeiteten Erlöszuwächse aus der Transformation der Geschäftsprozesse die hoch zweistellig gestiegenen Energie- und Papierpreise, explodierende Logistikkosten sowie die weitere Verteuerung der Zustellung im traditionellen Magazin-Geschäft nicht kompensieren können. Zusätzlich habe die hohe Inflation das Konsum- und Werbeklima sehr deutlich eingetrübt und die Umsätze auf den klassischen Geschäftsfeldern unter Druck gesetzt.

Preview von Kostensteigerungen für Zeitschriftenverlage im Jahr 2022

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"Die Entwicklung des letzten Jahres zeigt überdeutlich, dass es zur Intensivierung unserer Transformationsprozesse keine Alternative gibt. Überall in unserer Branche entstehen auf dem Fundament unserer Marken und unserer journalistischen Inhalte neue digitale Geschäftsmodelle. Damit schaffen wir die ökonomische Grundlage für eine auch in Zukunft vielfältige Presselandschaft. Diese Zukunft für den unabhängigen Journalismus der Verlage zu sichern, ist unser gesellschaftlicher Auftrag", erklärte Philipp Welte ‘Philipp Welte’ in Expertenprofilen nachschlagen , Vorstandsvorsitzender des MVFP und Vorstand von Hubert Burda Media zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , auf der Jahrespressekonferenz.

Online-Werbeumsätze wachsen um 10 Prozent

Im Geschäftsjahr 2022 bleibt der Gesamtumsatz der Zeitschriftenverlage unter Einbeziehung nicht publizistischer (sonstiger) Geschäftsfelder mit 19,3 Milliarden Euro über alle Gattungen - Publikumspresse, Fachpresse und konfessionelle Presse - fast stabil (2021: 19,4 Mrd. Euro). Entscheidend dafür war das Wachstum der Fachmedien bei Veranstaltungen und Digitalumsätzen. Dort stieg der Umsatz dieser Gattung von
Preview von Umsatzentwicklung der Zeitschriftenverlage in 2022

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7,99 Mrd. Euro auf 8,33 Mrd. Bei den Publikumstiteln gab es Rückgänge in den Geschäftsbereichen Print-Anzeigenmarkt und Print-Vertrieb von 3,5 Prozent bzw. 4,0 Prozent. Das gute Umsatzwachstum beim digitalen Werbegeschäft (+10 Prozent), im Digitalvertrieb (+15 Prozent) und bei Paid Content (+12 Prozent) konnten dabei die Erlösrückgänge, vor allem aber die massiven Kostensteigerungen nicht ausgleichen.

Zweistelliges Umsatzplus bei den sonstigen Geschäftsfeldern

Die bereits zum fünften Mal von der Schickler Unternehmensberatung zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser im Auftrag des MVFP ermittelten Umsatzerlöse der MVFP-Mitgliedsverlage in den Bereichen Veranstaltungen, Bildung, Software sowie Services, Stellen- und Transaktionsplattformen zeigen, dass die Transformation voranschreitet. So haben sich 2022 die Umsätze in nahezu allen Bereichen der sonstigen Geschäftsfelder erneut erhöht. Insgesamt erwirtschafteten die Verlage mit einem Plus von elf Prozent 4,91 Mrd. Euro nach 4,42 Mrd. Euro in 2021. Den weitaus größten Anteil machten mit 2,40 Mrd. Euro (2021: 2,54 Mrd. Euro) die Transaktionsplattformen aus, also jene Erlöse, die über Kanäle wie E-Commerce, Vergleichsportale und Online-Rubriken-Märkte erzielt wurden. Über den Bereich Bildung wurden Umsätze in Höhe von 263 Mio. (2021: 202 Mio.) Euro, über Veranstaltungen 145 Mio. Euro (2021: 58 Mio. Euro) sowie über Stellen-Plattformen 1.220 Mio. (2021: 853 Mio. Euro) erzielt. Das Geschäftsfeld Software und Services steigerte seinen Umsatz auf 872 Mio. Euro (2021: 771 Mio. Euro).

Erwartungen für 2023


Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwarten die an der Umfrage teilnehmenden Zeitschriftenverlage, die über zwei Drittel des Branchenumsatzes repräsentieren, nur eine durchwachsene Entwicklung. Deutlichen Umsatzsteigerungen bei Paid Content (+17 Prozent), im digitalen Werbegeschäft (+16 Prozent), im Digital-Vertrieb (+12 Prozent), beim Brand Business (+8 Prozent) sowie bei Veranstaltungen (+ 14 Prozent) stehen
Preview von Zeitschriftenverlage: Erwartungen für 2023

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erwartete Rückgänge im Print-Werbegeschäft von -3,8 Prozent und -3 Prozent im Print-Vertrieb gegenüber. Um zusätzliche Umsätze zu generieren, planen 56 Prozent, neue journalistische Digitalangebote auf den Markt zu bringen, 49 Prozent neue Audioangebote und 31 Prozent neue Videoformate wie Short-Clips. In neue Printprodukte wollen Medienhäuser auch weiterhin investieren. So plant ein Drittel neue Print-Sonderausgaben und ein Viertel neue periodische Printtitel zu launchen.
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