Zum Dossier Paid Content
Digitalisierung der Wirtschaft: Befürchtete Beschäftigungsverluste bleiben bisher aus
14.06.2016 Die Option, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt negative Beschäftigungseffekte begünstigen könne, wird zwar immer wieder politisch thematisiert und diskutiert, wissenschaftlich lassen sich jedoch bisher keine Belege für diese Vermutung finden.
In einigen Branchen hat die Digitalisierung für Chaos gesorgt: zentrale Marktstrukturen wurden aufgebrochen, Mechanismen etablierter Wertschöpfungsketten außer Kraft gesetzt und bewehrte Geschäftsmodelle grundlegend verändert. Dennoch haben diese Entwicklungen bisher keine Hinweise darauf gegeben, dass Schutzbedürftigkeit bestimmter Arbeitnehmergruppen zugenommen hat oder neue schutzbedürftige Beschäftigungsformen entstanden sind. Es gibt auch keine empirischen Anhaltspunkte für eine Ausbreitung neuen Formen der Solo-Selbständigkeit (Unternehmer ohne Angestellte). Zwar werde das Phänomen der Crowdworker oft und prominent diskutiert, aber ist sonst kaum relevant. Selbst in der Informationswirtschaft, der Vorreiterbranche, sind Crowdworker nicht wirklich bekannt.
Aus Sicht der INSM belegt die Studie also, dass Digitalisierung keine Bedrohung, sondern eine Chance ist, die nicht durch vorschnelle Regulierungen aufs Spiel gesetzt werden darf.