Repricing-Konkurrenzkampf im deutschen Onlinehandel: 16,1 Millionen Preisänderungen im März
11.04.2017 Seit Mitte Februar ist die Marke Hitmeister Geschichte. Das Marktplatzgeschäft findet seither unter dem Dach von Real.de statt. Mit dem fusionierten Marktplatz sendet Real auch eine Preiskampfansage an den Markt. Analyse-Anbieter Metoda zählte bei Real im März 984.000 Preisänderungen in seinen Produkten. Reicht aber nur zu Platz zwei.
Damit ordnet sich Real direkt hinter Marktführer Amazon ein. Vor allem aber der Jahresvergleich macht den Strategiewechsel deutlich: Noch vor Jahresfrist spielte die Marke im Repricing-Barometer fast gar keine Rolle. Lediglich etwas mehr als 19.000 Preiskorrekturen konnten im März 2016 gezählt werden. Mit diesem Ergebnis lag real.de auf dem 90. Rang.
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Jetzt Mitglied werdenInsgesamt hat die Repricing-Aktivität im Gesamtmarkt deutlich zugenommen. Das liegt zum einen natürlich daran, dass es im März wieder drei Verkaufstage mehr als im Februar gegeben hat. Das allein reicht aber nicht, um die im Repricing-Barometer gemessene Zunahme der Preisaktivität um 29 Prozent zu erklären. Über die fast 2.000 erfassten Shops wurden im vergangenen Monat mehr als 16,1 Millionen Preisschritte gezählt, nach rund 12,5 Millionen im Vormonat. Neben saisonalen Effekten, wie etwa der steigenden Nachfrage im Garten- und Freiluftsortiment, dürfte sich hier auch der erhöhte Konkurrenzdruck bemerkbar machen.
Gegenüber Februar hat sich die Preisaktivität von Amazon sogar um 19,6 Prozent erhöht. Zugelegt hat auch Jacob.de (plus 19,1 Prozent) und Plus (plus 10,8 Prozent) zugelegt haben. Rakuten , im Februar noch auf dem dritten Platz, fällt gleich zwei Positionen und findet sich bei rund 549.000 Preisschritten auf dem fünften Rang wieder. Aus dem Fokus gerückt sind die Online-Reifenhändler, die in den Vormonaten besonders preisaktiv waren.