Spryker statt SAP: Im Galopp in den B2B-Commerce
16.09.2024 Der deutsche Werkzeughersteller August Rüggeberg, ein über 200 Jahre altes Familienunternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Marienheide, schafft mit einer individuellen Digital-Commerce-Lösung für seine Markte 'Pferd' den Sprung ins digitale Zeitalter.
Eng an den Bedürfnissen des knapp 2.000 Mitarbeiter starken Unternehmens orientiert, wurde der bisherige SAP-basierte Webshop durch eine moderne und skalierbare Plattformlösung ersetzt, die sieben Fertigungsstandorte im In- und Ausland sowie mehr als 20 Tochtergesellschaften und über 100 weltweite Handelsvertretungen vereint.
Die Herausforderung beschreibt Patrik Haas, Projektleiter mit geteilter Projektverantwortung bei Pferd: "Unsere Werkzeuge bedienen Kundenansprüche im Premiumsegment. Zudem stehen wir dem Anwender jederzeit als Ansprechpartner zur Seite. Das bedeutet auch, dass wir unseren Kunden ein zeitgemäßes B2B-Commerce-System zur Verfügung stellen müssen." Der Qualitätsanspruch, den die Kunden an die Produkte haben, müsse sich im Onlineshop widerspiegeln, sagt er.
Mit dieser Maßgabe ersetzte Pferd mit Unterstützung der Digitalagentur diva-e das bisherige starre Shopsystem durch eine erweiterbare Plattformlösung, die in die bestehende IT-Architekturlandschaft des Unternehmens integriert wurde und über Schnittstellen eng an das SAP-Backend angebunden wurde. Die Wahl fiel auf das SaaS-System Spryker . Die modulare und skalierbare Architektur wurde durch zahlreiche B2B-Features ergänzt. Wichtig war außerdem das Aufsetzen von Schnittstellen und Integrationen für das Content Management System (CMS) und das Product Information Management System (PIM). Sowohl das PIM-System als auch SAP wurden per TXP Integration Hub angebunden. "Der Vorteil hierbei: Daten werden konsolidiert und aggregiert, sodass sie unkompliziert und problemlos mit der Spryker-Plattform ausgetauscht werden können", so Haas. Nach einer umfangreichen Testphase erfolgte schließlich der Livegang.
Es sei "ein sehr individuelles und interaktives Kundenportal entstanden, mit dem wir uns auch als klassisches Traditionsunternehmen in der digitalen Welt behaupten können", erläutert Michael Häcke, ebenfalls Projektleiter bei Pferd. Die skalierbare Plattform kann jederzeit an sich ändernde Bedürfnisse und die Entwicklung des Unternehmens angepasst werden und ist speziell auf die Ansprüche der internationalen B2B-Kunden angepasst. Pferd könne auf dieser Basis nun Schritt für Schritt weiteres Wachstum realisieren und neue Märkte erschließen. Das Portal wurde bereits in weiteren Ländern ausgerollt, zu denen neben Deutschland 18 weitere Länder, unter anderem Südafrika, USA, Australien, Brasilien und Mexiko, gehören.