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Dominik Grollmann, iBusiness-Analyst (Bild: Dominik Grollmann)
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Edward Snowden ist schuld!

15.12.2015 - Sie halten Adblocker-Nutzer für lästige Zecken, die sich durchs Web schnorren? Überlegen Sie einen Moment, ob Adblocking-Nutzer nicht einfach nur den Finger in eine große Wunde legen.

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Von: Wolf-Dieter Roth ,  Redaktionsbüro ,  Verbindungen
Am: 15.12.2015

Zu: Edward Snowden ist schuld!

Naja, Snowden ist es weniger, das Tracking und der unsägliche Spam waren auch vorher schon abschreckend.
Aber sehr gut analysiert, statt den Adblocker-Nutzer zum Feind hochzureden, der die Verleger zerstören will (typisch deutsche Denkweise irgendwie, von mir denken ja auch manche gleich, ich wolle den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zerstören, nur weil ich das Einklinken Fremder in meinen Mailverkehr und mein Gehaltskonto nicht wollte), sollte man zur Kenntnis nehmen, daß der User sich nur wehrt, weil die Banner ihm so auf den Keks gehen, daß er nicht mehr anders kann.
Wenn der TV-Zuschauer in der Werbepause den ton ausknipst, weil sonst die Wände wackeln und die nachbsrn sich beschweren, käme ja auch keiner auf die Idee, er wolle jetzt die TV-Sender schädigen.
Und sehr richtig ist das Nervige an der "persönlichen" Werbung. Das Schlimmste: Telefonwerbung. Stört fast immer, reißt einen aus anderen Sachen, und dann dieser blöde Satz "Wie schön, daß ich Sie persönlich erreiche".
Dabei geht es nicht im Persönliches, sondern darum, mir was zu verkaufen.
Im Extremfall was, was ich längst habe, z.B. einen Versicherungsvertrag bei der Krankenversicherung, bei der ich schon bin. Soviel dann zum Thema "persönlich"...
Und im Web ist einem die Werbung eben auch näher als im TV. Am Smartphone kann ich nicht schnell genug leiserdrehen, damit das Baby nicht aufwacht, wenn plötzlich im Videostream ein lautes Commercial losplärrt. Oder ich hab gar Kopfhörer drin und muß mir die schnell aus den Ohren reißen vor Schmerzen...
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Von: Gerald Schröder ,  SchroederBros GmbH
Am: 15.12.2015

Targeting ...

Ich kann mich dem Vor-Poster nur anschließen. Sichtbare Banner sind allenfalls die Spitze des Eisberges. Gegen visuelle WerbeEINblendungen mögen psychische Wahrnehmungsmechanismen wie die habitualisierte AUSblendung halbwegs helfen (es sei denn, meine Erwartung wäre tatsächlich die, dass dort für mich höchst relevante Infos erscheinen könnten ...); allerdings funktioniert ein solcher Filter nicht für die unterhalb der Wasserlinie des Eisberges angesiedelten Prozesse.

Anekdote am Rande: Pünktlich zu meinem Geburtstag, an dem ich eine 'symbolische' Altersgrenze überschritt, begann facebook, gezielt Werbeanzeigen für Senioren-Partnerbörsen 'für mich' anzuzeigen. Relevante Kriterien waren Offenbar: Alter, Geschlecht und fehlender Beziehungsstatus in der Selbstauskunft. Ich gehe davon aus, dass facebook beim datenbasierten Targeting-Business u.a. eine Spitzenposition einnimmt; diese Erfahrung (jedenfalls für sich allein genommen) spricht kaum für eine 'sophisticated' algorithmische Basis dieses Verfahrens. Möglicherweise ist der verbale Überbau von Werbetreibenden hier weiter als die dahinter stehende Software - obwohl ich das Thema nicht kleiner machen möchte als es ist: es wird uns in Zukunft mit wachsender Intesität begleiten.
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