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Content-Erstellung: Suche nach Vorlagen und Logos nimmt zu viel Zeit ein
09.02.2022 Die Content-Erstellung bestimmt auch in der digitalisierten Welt den Alltag der meisten ArbeitnehmerInnen - doch der manuelle Prozess in der Erstellung von Dokumenten ist ineffizient und fehleranfällig. Die Risiken für die Markenidentität von Unternehmen sind groß.
Ob Vertragsdokumente, Marketingmaterialien, Website-Inhalte, Pitch Decks: Für 73 Prozent der deutschen ArbeitnehmerInnen ist Content-Erstellung ein tägliches To-do; für 44 Prozent gar die wichtigste Komponente ihres Jobs. Bevor Content intern freigegeben wird, bedarf es vier Iterationen und drei beteiligten Personen. Trotz des hohen Ressourcenaufwands befürchten 92 Prozent Fehler in freigegebenen Dokumenten - und damit Risiken für die eigene Marke. 85 Prozent befürchten negative Auswirkungen auf die Umsätze, unter anderem resultierend aus dem Vertrauensverlust der KundInnen (86 Prozent).
Die Studie hat darüber hinaus einige Fallstricke und Fehlerquellen identifiziert.
- 60 Prozent der Befragten müssen mehrmals pro Woche KollegInnen nach Ablageorten fragen oder den richtigen Content mühsam aufspüren
- 50 Prozent griffen bereits auf Google zurück, um beispielsweise Firmenlogos zu finden
- 45 Prozent der Befragten geben an, sie nutzen in der Dokumenterstellung eigens angefertigte Vorlagen, weil diese besser seien als offiziell bereitgestellte Vorlagen
- Die Hälfte (49 Prozent) ist deshalb oft unsicher, ob der genutzte Content korrekt und auf dem neuesten Stand ist.
Ganze Branding Teams werden so zur Markenpolizei - und können sich nicht in vollem Umfang den fachlich wichtigen Aufgaben widmen. Deutlich mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten sagen, dass sie durch die Überprüfungs- und Freigabeprozesse von Dokumenten von anderen wichtigen Aufgaben abgehalten werden.
Eine weitere Folge des Content-Chaos: Fehleranfällige Prozesse im Content-Management blockieren wichtige Branding-Updates und Rebranding-Aktivitäten. In der Vergangenheit legte ein Viertel der untersuchten Unternehmen ihre Rebranding-Versuche aufgrund fehlender digitaler Tools und Ressourcen auf Eis.