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Product Experience statt simpler Beschreibungstexte: Wer mit Produktinformationen arbeitet und dabei Nutzer-Feedback und Channelsignale berücksichtigt, kann ein fortschrittliches Kundenerlebnis gestalten. Wie das genau funktioniert, erklärt Contentserv-Chef Michael Kugler im iBusiness Expert Talk. Video-Podcast ansehen

Olympia: Onlineshop des IOC missachtet EU-Verbraucherschutz

12.07.2016 Die Olympiade 2016 steht kurz bevor. Der Onlinehsop des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aber ist alles andere als startklar. Einer Überprüfung von Trusted Shops zufolge erfüllt er 80 Prozent der Kriterien zum EU-Verbraucherschutz nicht. Besonders bei Erreichbarkeit, Lieferung und Widerruf schneidet er katastrophal ab.

 (Bild: Geralt/Pixabay)
Bild: Geralt/Pixabay
Am 5. August 2016 werden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro offiziell eröffnet. Wer sich mit den fünf Ringen auf dem T-Shirt, Sweatshirt oder der Tasche als begeisterter Fan zu erkennen geben möchte, der findet eine große Auswahl an Artikeln im IOC eigenen Onlineshop zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Europäische Fans sollten jedoch beachten: In vielen Bereichen missachtet der Shop die strengen europäischen Regelungen zum Verbraucherschutz. Das hat eine Analyse von Trusted Shops.

Der Test offenbart sehr gravierende Mängel: Der Shop wurde anhand von strengen, dem europäischen Standard entsprechenden Kriterien in Bereichen wie Datenschutz, Widerruf, Lieferung und Kosten oder Bestellprozess überprüft. Das erschreckende Ergebnis: Der Shop erfüllt gerade einmal ein Fünftel (20 Prozent) der getesteten Kriterien. Besonders überraschend: In den Bereichen Widerruf, Erreichbarkeit und Lieferung erfüllt der Shop kein einziges der Kriterien.

Besonders gravierende Mängel im Überblick:
  1. Erreichbarkeit: Es fehlt eine klare und vollständige Anbieterkennzeichnung.
  2. Datenschutz: Es wird keine Einwilligung für die Verwendung von Cookies eingeholt.
  3. Widerrufsrecht:
    • Es wird nur sehr verkürzt und fehlerhaft über das gesetzliche Widerrufsrecht informiert.
    • Unerlaubte Einschränkungen des Widerrufsrechtes, zum Beispiel dürfen Waren nur in Originalverpackung zurückgeschickt werden.
  4. Kosten: Die Preise werden primär in Schweizer Franken angegeben und nicht in Euro für EU-Verbraucher.
  5. Lieferung:
    • Es gibt keine Informationen zu den belieferbaren Ländern.
    • Lieferzeiten werden als "unverbindlich" dargestellt oder es wird unter Vorbehalt angezeigt, Produkte bei Nichtverfügbarkeit nicht zu liefern, obwohl im Shop die Verfügbarkeit angezeigt wurde.
  6. Fehlerhafte Informationen zu den auswählbaren Zahlungsmethoden in den AGB
  7. Bestellprozess: Der Kauf-Button ist falsch beschriftet, so dass gar keine rechtsgültigen Verträge geschlossen werden.
"Wer sich mit seinem Shop an Verbraucher innerhalb der Europäischen Union wendet, der muss die gesetzlichen Regelungen der EU in seinem Shop einhalten - selbst wenn der Sitz des Shops nicht einmal in einem Mitgliedsstaat liegt", erläutert Carsten Föhlisch‘Carsten Föhlisch’ in Expertenprofilen nachschlagen , Rechtsexperte bei Trusted Shops. So gilt EU-weit zum Beispiel ein 14-tägiges Widerrufsrecht, das Händler ihren EU-Kunden gewähren müssen. Komplexer und problematisch wird es besonders für Händler, die sich nicht nur allein an die EU, sondern auch an Kunden aus anderen Kontinenten wie den USA richten. "In diesen Fällen stellen wir sehr häufig fest, dass Shops den unterschiedlichen, länderspezifischen Verbraucherschutzregeln häufig nicht gerecht werden. Hier ist es wichtig, einen Experten hinzuzuziehen, damit Verstöße am Ende nicht zu hohen Bußgeldern führen", rät Föhlisch.
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