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Recruiting-Chance: Nicht jeder will bei Google arbeiten
05.04.2019 Die große Mehrheit der Bewerber in Deutschland hat bei der Jobsuche keinen speziellen Wunscharbeitgeber. Sieben von zehn geben aktuell an, über keinen 'Employer of Choice' zu verfügen. Bei den restlichen Befragten kommen selbst die meist genannten Arbeitgeber wie Google und BMW nur auf einen Gesamtanteil von knapp über einem Prozent. Unternehmen brauchen also keinen großen Namen, um sich attraktiv zu machen.
Auf die Frage 'Bei welchem Arbeitgeber würden Sie am liebsten arbeiten?' wählten 70 Prozent der Befragten die Option 'Ich habe keinen Wunscharbeitgeber'. 30 Prozent machten von der Möglichkeit Gebrauch, ihren bevorzugten Arbeitgeber in einem Freitextfeld zu nennen. Selbst die am häufigsten genannten Unternehmen kamen hier nicht über einen Anteil an der Gesamtheit aller befragten Bewerber von knapp über ein Prozent hinaus. Neben Google und BMW wurde der Öffentliche Dienst mit 11 Nennungen am häufigsten genannt.
Die neue Employer Telling-Studie stellt damit die Praxis von Arbeitgeber-Rankings in Frage. Deren gängiges Vorgehen: Verschiedene Anbieter legen Studierenden, Absolventen oder akademischen Berufsstartern Listen mit mehr als 100 Unternehmen vor, deren Attraktivität als Arbeitgeber sie bewerten sollen. Wer diesen Wettbewerb der gestützten Bekanntheit gewinnt, gilt fortan als Employer of Choice oder als Wunscharbeitgeber gefragter Kandidaten und wirbt mit diesem Titel beispielsweise auf Karriere-Webseiten oder Stellenanzeigen. Die Employer Telling-Studie zeigt nun, dass eine solche Schlussfolgerung Fiktion ist, weil die Teilnehmer offenbar nur nach Bekanntheit der Produktmarke und nicht nach der Qualität von Arbeitgeberleistungen antworten.