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Auto-Besitzende interagieren nicht mit Automarken
27.07.2023 An der Website ihrer Automarke ist kaum jemand interessiert, der das Kraftfahrzeug der Marke fährt. Auch digitale Services im Auto interessiert nur eine Minderheit, so die aktuelle Kfz-Europastudie.
Kernergebnisse der Studie:
- Handelsunternehmen sind die besseren Kundenkenner: Europaweit fühlen sich die Fahrzeughalter mit ihrem Autohaus besser vertraut als mit ihrer Automarke. Während mehr als die Hälfte (58 Prozent) aussagte, dass ihr Fahrzeughersteller sie nicht gut kennt, empfinden nur 37 Prozent der Befragten, dass ihr Händler sie nicht gut kennt. Auch in Deutschland fühlen sich die Autobesitzer eher vom Händler (52 Prozent) als vom Fahrzeughersteller (34 Prozent) verstanden. Betrachtet man die länderspezifischen Ergebnisse, so trauen die deutschen Autobesitzer ihrer Fahrzeugmarke die beste Kundenkenntnis zu: "Nur" knapp die Hälfte sagte aus, dass ihre Automarke sie nicht gut kennt. In Großbritannien gehen sogar mehr als zwei Drittel der Autobesitzer von einer großen Unkenntnis der Hersteller aus.
- Nur 9 Prozent interagieren mit ihrer Automarke über deren Website. Bei der App sind es gar nur 7 Prozent.
- Die Beziehung von Kunde zu OEM ist ausbaufähig: Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) gab an, nie direkt mit ihrer Automarke zu interagieren. Auch in Deutschland haben 45 Prozent der Autobesitzer keinen Kontakt zum Hersteller. Europaweit interagieren nur 9 Prozent der befragten Fahrzeughalter mit ihrem Autobauer über dessen Website, noch weniger nutzen dafür eine App (7 Prozent). In Deutschland ist die Nutzung der digitalen Kanäle ähnlich zurückhaltend. Nur 8 Prozent besuchen die Website des Herstellers. Nur 6 Prozent nutzen eine App zur Interaktion. Wenig überraschend: Jüngere Kunden nutzen die digitalen Kanäle stärker als ältere.
- Daten sind der Schlüssel zu innovativen Diensten: Wenn es um digitale Services geht, schätzen europäische Autobesitzer vor allem Predictive Maintenance (34 Prozent), z. B. zur automatischen Benachrichtigung bezüglich einer notwendigen Bremsenwartung, und Connected Data-Funktionen (18 Prozent), z. B. zur Warnung vor einem Unfall in unmittelbarer Nähe. Auch die deutschen Befragten halten vorausschauende Wartung (34 Prozent) und vernetzte Fahrzeugdaten (20 Prozent) für die wertvollsten Dienste. Bei jüngeren Autofahrern sind außerdem Apps zum Fahrzeugmanagement beliebt. Im europäischen Vergleich nutzen die deutschen Befragten besonders gerne Online-Terminvereinbarungen (Deutschland 28 Prozent vs. EU-Durchschnitt 22 Prozent).
- Fahrende wünschen sich mehr Sicherheit: Mit Blick auf die Zukunft der Fahrzeugtechnologie sind 44 Prozent der Befragten besonders daran interessiert, wie Daten zur Verbesserung von Sicherheitsfunktionen beitragen können. Fortschrittliche Sicherheitsfunktionen im Auto, z.B. zur Videoüberwachung beim Parken, stoßen bei allen Altersgruppen auf Begeisterung. Bemerkenswert ist, dass immerhin 40 Prozent der Befragten angeben, die Zukunft der Automobiltechnik lasse sie kalt. Dies gilt allerdings eher für ältere Fahrzeugbesitzer. Bei den 18 bis 34-Jährigen zeigen weniger als ein Viertel der Befragten Desinteresse.
- Tech-Features nur für Minderheiten: Neben künftigen Sicherheitsfunktionen im Fahrzeug (Großbritannien 50 Prozent, Frankreich 52 Prozent, Schweden 36 Prozent, Deutschland 39 Prozent) stoßen noch virtuelle Showrooms (EU-Durchschnitt 16 Prozent) und die Möglichkeit von In-Car-Purchases (EU-Durchschnitt 15 Prozent) auf ein gewisses Interesse der Befragten, z.B., um während der Fahrt unkompliziert im Einzelhandel einkaufen zu können. Generell sind jüngere Autofahrer noch am ehesten an fortgeschrittenen Anwendungen interessiert. Dies gilt auch für VR-Anwendungen direkt im Auto, bei denen z.B. die Fensterscheibe zum Bildschirm wird.
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